Alfred Scholten Gelderner Hauptschule bleibt trotz Sekundarschule

Geldern · Der Leiter der Geschwister-Scholl-Schule betont, dass Anmeldungen nach wie vor möglich sind. Langjährige Erfahrung hilft Schülern.

 Alfred Scholten ist Leiter der Geschwister-Scholl-Schule.

Alfred Scholten ist Leiter der Geschwister-Scholl-Schule.

Foto: seyb

Sie hatten gerade einen Tag der offenen Tür — wie groß war das Interesse?

Scholten Es waren weniger Eltern da als in den vergangenen Jahren. Offenbar denken einige, dass die Geschwister-Scholl-Hauptschule schließen wird. Aber das möchte ich ganz klar sagen: Unsere Schule bleibt geöffnet, und es sind auch zum kommenden Schuljahr selbstverständlich Anmeldungen möglich.

Wie kommt es zu solchen Gerüchten oder Missverständnissen?

Scholten Es scheint die Meinung zu geben, dass jetzt alle Schüler zur neuen Sekundarschule gehen. Zwar ist die Anne-Frank-Hauptschule aufgelöst worden, aber die Schüler sind zu uns gekommen. Durch die Politik hat es eine bewusste Entscheidung für unsere Schule gegeben. Auch bei uns kann man übrigens alle Abschlüsse erreichen, vom Hauptschulabschluss nach der 9. Klasse bis zur Fachoberschulreife.

Wie ist die Zusammenlegung mit der Anne-Frank-Schule gelaufen?

Scholten Sehr positiv. Wir hatten rund ein Jahr Vorbereitungszeit und haben einige gemeinsame Aktionen gestartet. Dadurch ist ein wunderbares Verhältnis entstanden, und wir sind wirklich begeistert.

Was denken Sie, wie sich die Sekundarschule in Geldern entwickeln wird?

Scholten Es ist schwierig, da eine Prognose zu erstellen. Das hängt vom Potenzial der neuen Schule ab. Die Verantwortlichen sind jetzt verpflichtet, das durchzuführen, was sie versprochen haben.

Was unterscheidet Ihre Schule von dem neuen Angebot?

Scholten Wir blicken hier auf eine 40-jährige Erfahrung zurück. Das gilt insbesondere für den Bereich der Berufswahlorientierung. Durch die lange Zusammenarbeit mit der Wirtschaft vor Ort haben wir Kontakte, die den Schülern helfen, wenn sie zum Beispiel ein Praktikum suchen oder nach der Schule eine Anstellung. Aus unserer Schule sind erfolgreiche Handwerker ebenso hervorgegangen wie Hochschuldozenten. Deshalb starten wir mit dem Berufswahlpass schon ab dem achten Schuljahr, im Laufe der Zeit werden dann die Stärken und Schwächen der Schüler erkannt und mit ihnen und den Eltern besprochen. Im Laufe ihrer Schulzeit absolvieren die Schüler bei uns drei Praktika. Und auch im Bereich der Inklusion haben wir inzwischen eine langjährige Erfahrung.

Haben Sie denn inzwischen ein Ganztags-Angebot an Ihrer Hauptschule?

Scholten Nein, wir sind bewusst eine Halbtagsschule. Damit kommen wir dem Wunsch der Eltern nach.

Der Tag der offenen Tür ist vorbei — gibt es trotzdem noch ein Informationsangebot für angehende Schüler und Eltern?

Scholten Ja, wir führen Eltern und interessierte Schüler gerne durch das Gebäude und geben Auskunft. Das ist nach Terminabsprache mit dem Sekretariat ohne Probleme möglich.

CHRISTIAN BREUER STELLTE DIE FRAGEN.

(RP)
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