Niersexpress nach Düsseldorf Mitarbeiter irrt sich im Dienstplan – zehn Züge fallen aus

Geldern/Kevelaer · Erneut kann der Niersexpress nicht fahren, weil Personal im Stellwerk fehlt. Diesmal lag es an einem Irrtum im Dienstplan, wieder fielen Züge aus. Bereits vor zwei Wochen gab es einen ähnlichen Vorfall.

 Der Niersexpress konnte von Kevelaer nicht Richtung Geldern fahren, dadurch war der gesamte Zugverkehr gestört (Archivbild).

Der Niersexpress konnte von Kevelaer nicht Richtung Geldern fahren, dadurch war der gesamte Zugverkehr gestört (Archivbild).

Foto: Norbert Prümen

Schon vor zwei Wochen hatten sich viele Fahrgäste gewundert, warum ein Stellwerk nicht besetzt war und deshalb zahlreiche Fahrten des Niersexpress‘ ausfallen mussten. Aber das ist offenbar kein Einzelfall. Auch am Dienstag hieß es am frühen Morgen wieder: Züge fallen aus, weil ein Stellwerk nicht besetzt ist.

In der Anlage sei von Betriebsbeginn am frühen Morgen bis um 7.10 Uhr kein Mitarbeiter gewesen, teilte eine Sprecherin der Nordwestbahn mit. Das habe massive Folgen gehabt: Zehn Züge fielen komplett oder teilweise aus. Betroffen war der Bereich zwischen Nieukerk und Kevelaer.

Im Grunde genommen ist in solchen Fällen allerdings immer die gesamte Strecke betroffen. Denn wenn auf einem Teilstück nicht gefahren wird, kommen logischerweise auch keine Züge etwa von Kempen nach Kleve oder umgekehrt durch. Auch Teilausfall heißt nichts anderes, als dass der Zug nun einmal nicht kommt. Zwischen Kevelaer und Nieukerk setzte die Nordwestbahn Ersatzbusse ein. Natürlich mussten Pendler dadurch Verzögerungen in Kauf nehmen, weil die Busse länger unterwegs sind.

Auch nachdem das Stellwerk besetzt war und die Züge wieder fuhren, gab es bis 11 Uhr noch saftige Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Zudem führten die Probleme dazu, dass Waggons nicht rechtzeitig am benötigten Ort waren und einige Züge dadurch weniger Wagen als üblich hatten.

Alles in allem eine mehr als unbefriedigende Situation, wie auch die Sprecherin der Nordwestbahn meint. „Wir wollen einen zuverlässigen und guten Verkehr sicherstellen. Wenn so etwas passiert, ist das mehr als ärgerlich für unsere Fahrgäste, aber natürlich auch für uns.“

Die Nordwestbahn betreibt nur den Zug auf der Strecke. Für die Schienen und die Stellwerke ist die Deutsche Bahn zuständig. In die Technik war, wie berichtet, erst im vergangenen Jahr erheblich investiert worden.

Die Deutsche Bahn entschuldigte sich ausdrücklich für den Vorfall. Der zuständige Mitarbeiter habe sich im Dienstplan vertan und sei daher nicht um 4.30 Uhr zum Dienst im Stellwerk erschienen. Man habe ihn angerufen, er sei dann ab 7 Uhr an seinem Platz gewesen.

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