Der Kartenvorverkauf läuft Ansturm auf das Freudenberg-Theater

Geldern · Gezeigt wird eine Adaption der „Unendlichen Geschichte“. Die Vorstellungen in Geldern und Kevelaer waren bereits am ersten Tag ausverkauft. Eintrittskarten gibt es noch für die Aufführung in Kleve.

Bei der Pressekonferenz gab es eine Szene aus dem neuen Stück „Die unendliche Geschichte“ zu sehen: Joana und Tobias (im Vordergrund) und ihre Mitspieler samt Musikern.

Bei der Pressekonferenz gab es eine Szene aus dem neuen Stück „Die unendliche Geschichte“ zu sehen: Joana und Tobias (im Vordergrund) und ihre Mitspieler samt Musikern.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Der Kartenvorverkauf für „Die unendliche Geschichte“, die aktuelle Inszenierung der Theaterwerkstatt, ist gestartet. Nach zehn Jahren lohnt sich an dieser Stelle ein Rückblick auf die Geschichte und die vergangenen Aufführungen dieser ungewöhnlichen Theatergruppe.

Als eine interne Theatergruppe für Angestellte des Hauses Freundenberg gedacht, hat sich die Theaterwerkstatt zu einer Gemeinschaft aus „Freudenbergern und Externen“ entwickelt. Aufgeführt wurden bisher berühmte Klassiker wie „König der Löwen“, „Ein Sommernachtstraum“, „Alice im Wunderland“, „Romeo und Julia“, „Momo“, „Viel Lärm um nichts“ und „In 80 Tagen um die Welt“.

Theaterpädagogin Anna Zimmermann-Hacks ist nicht nur das Herz, sondern auch die wuselig-kreative und konsequente Schaltzentrale der Gruppe. Mit dabei sind viele fleißige und helfende Hände. Um die Kostüme kümmrn sich mit viel Kreativität und Liebe zum Detail Luzi Köster und Bärbel Sommer. Beim Bühnenbau stehen Klaus Mecklenburg und Christoph Gerhards sowie David Janßen hinter der Stichsäge. Die Musik kommt unter anderem von Daniel Görtz, Vivian Zastrow und Marie Flaß. Es gibt einen festen Kern, aber immer wieder auch Neuzugänge. Denn bei der Theaterwerkstatt geht es nicht darum, ob man Profi ist, sondern es geht darum, in der Gemeinschaft das werden zu können, was man von sich nie gedachte hätte.

Hier treffen Schauspieler mit ganz unterschiedlichen Lebensinhalten aufeinander: der Lehrer, der Bürgermeister mit seiner Familie, Angestellte von Haus Freundberg, Büroangestellte oder Sozialarbeiter. Wer schon einmal eine Aufführung gesehen hat, wird sich vielleicht in den ersten drei Minuten überlegt haben, ob der Mensch, der da auf der Bühne steht, vielleicht ein Handicap hat. Doch schon ab der vierten Minute zieht einen die Aufführung so in ihren Bann, dass all das keine Rolle mehr spielt.

Hinter den Kulissen ist es genauso. Man bekommt eine Rolle, von der man zu Beginn vielleicht denkt: „Wie soll ich das denn spielen?“. Und am Ende hat man so viel aus sich und dieser Rolle herausgeholt, dass alles zusammenpasst.

In dem aktuellen Stück „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende, nach einer Bearbeitung von John Düffel, werden die Zuschauer in eine Welt voller Fantasie und Fabelwesen entführt, denen man sonst nur in seinen Träumen begegnet. Natürlich darf Fuchur, der Glücksdrache, nicht fehlen. Doch wer sich zu sehr an dem Original orientiert, wird erstaunt sein, was das Team daraus gezaubert hat. Die Theaterwerkstatt von Haus Freudenberg beschenkt sich und ihr Publikum mit einer ganz eigenen, besonderen Interpretation der Erzählung um das Mädchen Bella. So wird sich das Bühnenbild diesmal eines neuen Mediums bedienen, und die Zuschauer dürfen sich auf aufwendige Kostüme freuen.

Da die Aufführungen schnell ausverkauft sind, sollte man nicht zu lange überlegen, ob man eine Karte kaufen möchte oder nicht. Die Fantasie wartet nicht gerne.

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