Gala-Abend in der Liebfrauenschule Geldern würdigt ehrenamtlichen Einsatz

GELDERN · Mit dem Gala-Abend zur Verleihung des Preises „Dä Geldersche Wend“ zollte Bürgermeister Sven Kaiser im Namen der ganzen Stadt allen, die sich freiwillig engagieren, Respekt. Viele emotionale Momente. Großartiges Programm.

 Beim großen Finale bauten sich alle Preisträger mit Bürgermeister Sven Kaiser, Wirtschaftsförderer Tim van Hees-Clanzett und Rainer Niersmann zum Erinnerungsfoto auf.

Beim großen Finale bauten sich alle Preisträger mit Bürgermeister Sven Kaiser, Wirtschaftsförderer Tim van Hees-Clanzett und Rainer Niersmann zum Erinnerungsfoto auf.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Große Kulisse für einen großen Preis: Die Stadt Geldern verlieh am Freitag in der Aula der Liebfrauenschule ihre Auszeichnung „Dä Geldersche Wend“. Erstmals gab es gleich drei Preisträger für den Bürgerpreis: Geehrt wurden Lothar Wleczyk Heinz-Josef Heyer und das Gelderland-Trio. Sie erhielte neben der Statue auch 500 Euro, die sie für einen passenden Zweck spenden dürfen. Der Unternehmerpreis ging an Michael Haasner und sein Unternehmen IST (Industrielle System Technik Haasner).

Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr hatten Rainer Niersmann und sein Team wieder auf bewährte Partner gesetzt. Ludger Kazmierczak führte humorvoll und souverän durch den Abend. Für die Musik sorgte „Treasure“, auf der großen Bühne wie anschließend unplugged im Foyer. Der Saal war voll besetzt, auch die Empore füllte sich. Das Publikum rätselte eifrig mit bei den sechs Fragen des Geldern-Quiz und half sich großzügig gegenseitig.

Die Preisträger und ihre Wirken wurden den Gästen in kurzen Filmen von Jürgen Zellmann und Gerhard Seybert näher gebracht. So tauchte Lothar Wleczyk im wahrsten Sinne des Wortes im Bild auf – bei einer Wasserrettungsübung. Geehrt wurde er für seinen Einsatz bei der DLRG, lange auch als Vorsitzender der Ortsgruppe Geldern-Walbeck. Der Film zeige auch, wie er sich im Parkbad für die Schwimmausbildung von Kindern einsetzt.

 Viel Beifall gab es von Zuschauern für die Preisträger und das tolle Rahmenprogramm.

Viel Beifall gab es von Zuschauern für die Preisträger und das tolle Rahmenprogramm.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Doppelt sah man Heinz-Josef Heyer im Film: als Walbecks Spargelgrenadier und in Zivil. Zu den Gratulanten auf der Bühne gehörte auch Spargelprinzessin Katrin I.. Neben seiner Tätigkeit als Spargelgrenadier engagiert sich Heyer auch für die Freiwillige Feuerwehr. Und er ist Vorsitzender des Musikvereins Walbeck. Dessen Mitglieder ließen es sich nicht nehmen, als Überraschung im Saal für den Preisträger aufzuspielen.

Der dritte Bürgerpreis ging an das Gelderland-Trio. Warum ein Trio vier Mitglieder hat, erklärte der Film. Hans-Jürgen Walter (Harmonika), Jürgen Eggers (Gitarre) und Irmi Janssen (Harmonika) waren die Ur-Besetzung, Josef Kloos (Cajon) kam dazu, als Eggers sich zurückzog. Und dann spielte auch noch ein Gitarrist bei einem Auftritt mit, der sich als Martin vorstellte, also der fünfte Mann im Trio. Die Gagen werden komplett für die Heilpädagogische Kindertagesstätte St. Michael gesammelt. Hans-Jürgen Walter kündigte bei der Preisverleihung eine Preiserhöhung an. Statt 50 sind es in Zukunft 100 Euro die Stunde, damit noch mehr Geld für den Kindergarten zusammenkommt.

Der Wirtschaftspreis ging an Michael Haasner, der sich vor 21 Jahren im Gelderner Gründerzentrum selbstständig machte, um Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bringen. Heute ist er mit seinem Unternehmen IST (Industrielle System Technik Haasner) an der Siemensstraße in Geldern ansässig und liefert weltweit elektrische Steuerungen für Textil- und Teppichanlagen. Mit im Unternehmen ist auch Sohn Rouven, so dass die Weiterführung gesichert ist. Er bekam neben der Urkunde eine von Künstlerin Bettina Hachmann gestaltete hölzerne Kassette. Sie erläuterte, wie sie Haasners Firma Ist symbolisch in den Mittelpunkt der Welt gestellt hat. Der Preis besteht übrigens grundsätzlich aus zwei solchen Objekten, von denen eines an den Gewinner geht, eines bleibt bei der Stadt Geldern.

Zu den emotionalen Höhepunkten des Abends gehörte der Filmbeitrag, in dem Willi Hoselmann, der auch Gast im Saal war, berichtet, wie es zu der Figur zunächst im Kleinen für Stadtdirektor Norbert Becker und dann als Denkmal für den Marktplatz kam.

Bürgermeister Sven Kaiser betone eingangs die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements. Um Danke zu sagen, habe man den Preis und das Konzept für den Abend entwickelt. Und man kann festhalten, dass es mit der Mischung aus „Bambi, Oscar-verleihung und ZDF-Fernsehgarten“ (so Ludger Kazmierczak) wirklich gelungen ist, eine hochwertige Veranstaltung zu etablieren. Das zeigte sich auch daran, wie lange die Gäste noch beim anschließenden Empfang in bester Laune blieben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort