Ausflug nach Weeze THW-Jugend besucht Kriegsgräberstätten in Weeze

Weeze · Bei einem interaktiven Rundgang lernten die Jugendlichen des Technischen Hilfswerks die Geschichte des Ortes kennen. Sie wurden beispielsweise durch die Friedenstaube Frieda durch die Kriegsgräberstätten geführt.

 Die Jugendgruppe des THW besuchte die Kriebsgräberstätte in Weeze.  Foto: THW

Die Jugendgruppe des THW besuchte die Kriebsgräberstätte in Weeze. Foto: THW

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Die Vorbereitungen für den Besuch der THW-Jugend Geldern auf den Kriegsgräberstätten in Weeze liefen schon länger. Durch Corona bedingte Beschränkungen und Einsätze im Katastrophenschutz musste dieser jedoch bis zuletzt immer wieder verschoben werden – jetzt konnte die Gruppe die Aktion endlich durchführen. Jana Moers, Bildungsreferentin beim Sozialverband VdK, hatte für den Nachwuchs extra eine interaktive Entdeckungstour entwickelt.

Die Jugendlichen wurden beispielsweise durch die Friedenstaube Frieda durch die Kriegsgräberstätten geführt, sie mussten Gräber ausfindig machen oder herausfinden, warum Wildblumen auch auf einer Kriegsgräberstätte wachsen. Die nachhaltige Bepflanzung zeigt, dass an diesem Ort auch die Zukunft eine Rolle spielt. „Wildblumen passen sehr gut zu einer Kriegsgräberstätte. Denn Kriegsgräber werden dauerhaft erhalten, um zukünftige Generationen für die Folgen von Krieg und Gewalt zu sensibilisieren“, stellte Jana Moers fest. „Darüber hinaus symbolisieren die bunten Blumen die individuellen Biografien hinter den Grabsteinen. Schließlich sehen alle Gräber gleich aus, doch es verbergen sich viele verschiedene Geschichten hinter ihnen.“ Dieser Aspekt ist wesentlich für die Bildungsarbeit des Sozialverbandes VdK, der die Kriegsgräberstätten betreut: Die Menschen sollen erkennen, warum es solche Orte gibt, warum sie erhalten werden und was die Gräber erzählen können.

Auf die Gruppe aus Geldern sollen in Zukunft weitere Nachwuchs-Katastrophenschützer folgen, wie Nicola Roth, Geschäftsführerin des VdK in Weeze, sagt: „Wir freuen uns, dass wir die Kooperationen mit der THW-Jugend nun gestartet haben. In diesem Jahr sollen unter anderem mit Aktionen anlässlich des Volkstrauertages weitere Projekte folgen.“

Ulrich Francken unterdessen vergaß bei dem Rundgang nicht, die jungen Besucherinnen und Besuchern an das tagesaktuelle Weltgeschehen zu erinnern. „Es ist tragisch, dass ein völkerrechtswidrig durch Wladimir Putin aus reiner Machtmotivation begonnener Krieg aufzeigt, wie unsicher unsere Ordnung geworden ist. Kriegsgräberstätten zeigen, wie widersinnig Krieg ist. Er löst weder Probleme noch Konflikte. Er fordert nur unschuldige Opfer“, sagte der Vorsitzende des VdK in Weeze.

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