Meinung der Bürger ist gefragt Geldern testet sein Winterlicht

Geldern · Auf dem Markt und an der Hartstraße werden einzelne Bäume beleuchtet. Gefällt das Konzept, soll es im neuen Jahr in der ganzen Innenstadt umgesetzt werden. Einen Infostand für die Bürger gibt es am Dienstagabend.

 Ab Donnerstag sollen die Platanen auf dem Marktplatz in Geldern beleuchtet werden.

Ab Donnerstag sollen die Platanen auf dem Marktplatz in Geldern beleuchtet werden.

Foto: Blachere Illumination GmbH

Das neue „Winterlicht“ für Gelderns Innenstadt feiert am Dienstag, 20. November, Premiere. Dann beginnt eine Testphase, bei der zunächst nur einzelne Bäume beleuchtet werden. Wenn das Echo positiv ist, könnte die Politik im März über den großen Wurf entscheiden. Denn das Ziel ist es, alle Straßen in der City mit stimmungsvollem Licht zu versehen. „Das wird für eine deutliche Aufwertung der Innenstadt sorgen“, ist sich Wirtschaftsförderer Tim van Hees-Clanzett sicher.

Letztendlich resultiert die Idee für das Winterlicht aus der langwierigen Debatte um die Weihnachtsbeleuchtung in Geldern. Tim van Hees-Clanzett brachte in mehreren Gesprächsrunden Kommunalpolitik, Werbering, einzelne Unternehmen und interessierte Bürger an einen Tisch. Gemeinsam suchte man nach dem richtigen Weg und kam auch nach Auswärtsterminen etwa in Kempen auf das Konzept des Winterlichts.

Das soll aber nicht nur im Advent, sondern in der gesamten dunklen Jahreszeit mit warmem weißem Licht für Atmosphäre in der Stadt sorgen. „Es geht auch darum, mögliche Angsträume besser zu beleuchten“, sagt Roger Bruns, Vorstandsmitglied im Werbering.

In Wickeltechnik mit LED-Leuchten werden zunächst die Platanen auf der Photo-Porst-Seite beleuchtet werden. Außerdem bekommt die Friedenslinde auf dem Markt die Lampen. Und am Eingang der Hartstraße werden für den Testlauf ebenfalls zwei Bäume mit Licht versehen. Da die Stadt diese Beleuchtung für den Test extra ankauft, bleiben sie dauerhaft an diesen Bäumen als erster Baustein, wenn das Konzept überzeugt.

Im Gegensatz zur klassischen Weihnachtsbeleuchtung entfällt das alljährliche Anbringen, Abbauen und Einlagern der Lampen und Kabel. Denn die Leuchten bleiben fest an dem Bäumen. Bevor sich jemand um das Wachstum der Pflanzen sorgt, gibt Roger Bruns schon einmal Entwarnung. „Die Bäume werden nicht eingeschnürt, sondern können sich ganz normal weiterentwickeln. In den Kabeln gibt es Sollbruchstellen. Einmal im Jahr werden die Kabel und Birnen überprüft und gegebenenfalls angepasst.“

Bei der Stadt Geldern setzt man weiter auf Bürgerbeteiligung. Deshalb gibt es am Dienstag vor dem Geschäft Juwelier und Optik Alfons Vogel ab 18 Uhr einen Informationsstand, an dem man alles über die Technik erfahren oder seine Meinung loswerden kann. Tim van Hees-Clanzett. „Auch in den folgenden Wochen suchen wir das Gespräch mit den Bürgern, um ihre Meinung zum Winterlicht zu erfahren und anschließend in unsere Vorschläge für Ausschüsse und Rat einzuarbeiten.“ Roger Bruns ergänzt: „Am Dienstag zeigen wir zudem auch, wie beleuchtete Überspannungen aussehen könnten. Diese Lampen haben wir nur leihweise in Geldern, sie sind auf der Bahnhofstraße zu sehen.“

Auf Unterstützung von Werbering, Handel und Bürgern setzt man auch, wenn es um die endgültige Anschaffung geht. Über Sponsor-Pakete verschiedener Größenordnung soll möglichst viel Geld eingesammelt werden. Dank der Mittel aus dem Verfügungsfonds des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) können diese Beträge verdoppelt werden. Details dazu folgen, wenn die Anschaffung im März beraten wird.

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