Schulanmeldungen in Geldern Friedrich-Spee-Gymnasium soll zusätzliche Klasse bekommen

Geldern · Der Rat der Stadt Geldern hat entschieden: Es wird eine zusätzliche Klasse am Friedrich-Spee-Gymnasium geben. An der Sechszügigkeit für die Zukunft halten die Politiker aber fest.

 Das Friedrich-Spee-Gymnasium in Geldern bekommt eine zusätzliche Klasse.

Das Friedrich-Spee-Gymnasium in Geldern bekommt eine zusätzliche Klasse.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Am Ende ging alles ganz schnell: fünf Enthaltungen, keine Gegenstimme, ein einstimmiger Beschluss. Der Rat der Stadt Geldern hat am Dienstagabend entschieden, eine Überhangklasse für das Friedrich-Spee-Gymnasium (FSG) zu beantragen. Somit werden zum kommenden Schuljahr voraussichtlich nicht sechs, sondern insgesamt sieben Klassen an den beiden Gymnasien starten.

Das sah vor wenigen Wochen noch anders aus. Im Schulausschuss am 12. März hatten die Politiker mehrheitlich beschlossen, keine Überhangklasse zu beantragen, sondern bei sechs Zügen zu bleiben. Der Grund: Man wolle die 2018 gegründete Gesamtschule nicht gefährden. Seitdem brodelte das Thema unter den Eltern und in der Politik. Die Eltern kritisierten die Entscheidung, vor allem wegen der Klassengröße: Bei sechs Klassen müssten bis zu 31 Schüler in einem Raum sitzen, bei sieben Klassen nur 27 Kinder. Zudem hätten fünf Schüler aus Wetten eine Absage bekommen.

„Schulplanung ist nicht so einfach, wie es sich einige vorstellen“, stellte Andreas van Bebber von der SPD in der Ratssitzung klar. Nicht nur der Elternwille zähle, sondern auch die langfristige Planung für die Schullandschaft in der Stadt. „Die Zügigkeit ist aus unserer Sicht nach wie vor richtig, weil wir so den Bestand unserer Schulen sichern können.“ Für ein Festhalten an der Sechszügigkeit in der Zukunft sprachen sich auch die Vertreter von CDU, SPD, FDP und Grünen aus. Wieland Fischer (Grüne) stellte klar, dass die geeignete Beschulung für alle Gelderner Kinder oberste Prämisse bei der Planung sei. Erst darauf folge der Wunsch einer bestimmten Schulform und einer bestimmten Schule. Hejo Eicker (SPD) betonte, dass der Beschluss eine Ausnahme sei.

Ob die Klassen am FSG tatsächlich kleiner werden, liegt jetzt an den Eltern und Schülern. Denn das FSG hat deutlich mehr Anmeldungen als das benachbarte LMG. Und nur wenn sich genügend Kinder finden, die auf das Lise-Meitner wechseln, können die Schüler gleichmäßig verteilt werden.

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