Geldern Rat beschließt neue Regeln für Kindertagespflege

Geldern · Über die Vergütung und Urlaubstage von Tagespflegepersonen hat der Rat der Stadt Geldern entschieden.

 Für die Kindertagespflege gibt es neue Regeln (Symbolbild).

Für die Kindertagespflege gibt es neue Regeln (Symbolbild).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

(RP) Der Gelderner Stadtrat hat Neuerungen für die Kindertagespflege zum Kindergartenjahr 2019/2020 beschlossen. Streitpunkt waren in den Diskussionen zuvor vor allem eine Anpassung der Vergütung und der Umfang von bezahltem Urlaub für die Tagespfleger.

Die SPD-Fraktion hatte gemeinsam mit den Grünen gefordert, dass sich die Erhöhung der Vergütung auch zukünftig an die Erhöhung des Tarifvertrags im öffentlichen Dienst anlehnt, wie es im Stadtrat 2014 beschlossen wurde.

Außerdem solle die Anzahl der Urlaubstage von 20 auf 26 Tage angehoben werden, was ungefähr den bundesdeutschen Durchschnitt widerspiegelt. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, dass die kommende Erhöhung Anfang 2020 übersprungen wird und es bei den aktuellen 20 Tagen Urlaub bleibt.

„Ohne die wertvolle Arbeit der Tagespflegepersonen wären wir als Stadt Geldern nicht in der Lage eine Betreuung für alle Kinder in der Stadt zu gewährleisten. Leider konnten wir uns nicht mit allen Forderungen gegen die CDU und FDP durchzusetzen“, so Andreas van Bebber, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat. Insgesamt werden in Geldern aktuell 126 Kinder in der Tagespflege betreut.

Vor der Sitzung hatte es auf Anregung der SPD einen runden Tisch unter Beteiligung des Jugendhilfeausschusses, der Verwaltung und der Tagespflegepersonen gegeben, um die geplanten Neuerungen zu besprechen. „Umso unverständlicher, dass CDU und FDP sich nicht auf die Beibehaltung der gemeinsam beschlossenen Vergütungsanpassung einlassen wollten“, so Andreas van Bebber.

Erstmals wurden auch verbindliche Qualitätsstandards für alle Kindertagespflegestellen in Geldern festgeschrieben, wie es in vielen Kommunen üblich ist. Konkret wird die Eingewöhnungszeit für die Kinder von 20 auf 30 Stunden erhöht, um das weit verbreitete „Berliner Modell“ umzusetzen.

Zudem soll es ein Vertretungsmodell geben, um auf kurzfristige Bedarfe der Eltern besser reagieren und Erkrankungen von Tagespflegepersonen kompensieren zu können. Der Rat der Stadt Geldern hat den Qualitätsstandards und den neunen Richtlinien zugestimmt.

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