Beschluss im Hauptausschuss Ortschaft heißt jetzt „Kapellen an der Fleuth“
Kapellen · Ein Namenszusatz soll die Gelderner Ortschaft jetzt unverwechselbar machen. „Kapellen an der Fleuth“ wird zukünftig auf den Ortsschildern stehen.
Kapellen, die Ortschaft nördlich von Geldern, im Dreieck zwischen Sonsbeck und Kevelaer, ist einzigartig. Und doch besteht wegen ihres Namens große Verwechslungsgefahr. Denn Kapellen gibt es auch als Stadtteile von Moers und Grevenbroich, ganz in der Nähe. Etwas weiter entfernt findet sich noch ein Kapellen in Wuppertal und eines in Belgien. Damit nun jeder weiß, welches Kapellen gemeint ist, wenn es um die Gelderner Ortschaft geht, bekommt diese einen Namenszusatz. „Kapellen an der Fleuth“ wird zukünftig auf allen Ortsschildern stehen.
Das hat der Hauptausschuss der Stadt einstimmig beschlossen, den Antrag hatten Ortsbürgermeisterin Andrea Dahmen und Herbert Verfürth vom Verein „Kapellen an der Fleuth“ gestellt. In einer Arbeitsgruppe habe man die Idee entwickelt, den Namen des Ortsteils zu ergänzen. Bei offenen Bürger-Workshops sei der Vorschlag gut angenommen worden, so die Vereinsgründer.
„Die Lage am Fluss Fleuth ist für Kapellen prägend und eine spezifische Eigenart“, heißt es in dem Antrag. „Der Namenszusatz unterstreicht dies und führt zur besseren Abgrenzung und Unverwechselbarkeit von anderen gleichnamigen Dörfern in der Region.“ Dazu wird die Stadt Geldern neue Ortseingangsschilder anschaffen, die Kosten liegen bei 130 Euro pro Schild. Hinzu kommen die Kosten für das Auswechseln.
Ganz neu ist die Idee nicht. Bei dem Euregio-Projekt „Starke Dörfer“ hatten Studenten der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) den Ort und die Einwohner unter die Lupe genommen. Mit den Ergebnissen einer großen Bürgerumfrage haben die beiden Designer- und Studentinnen der HSRW, Kathrin Goris und Paula Wessel, ein modernes Logo mit Wiedererkennungswert für Kapellen kreiert. Auch das Logo ist mit dem Slogan „Kapellen an der Fleuth“ versehen. Es wurde im September 2018 auf dem Kapellener Marktplatz vorgestellt und ist auch bereits auf diversen Artikeln wie T-Shirts, Sportbeuteln und Einkaufstaschen abgedruckt und in Kapellen erhältlich.
Dass eine Stadt den Namen einer Ortschaft mit einem Zusatz ergänzen kann, ist seit einem Erlass des Ministeriums für Heimat des Landes NRW im Juli 2018 möglich. Demnach können Kommunen beschließen, dass Ortsteile eine Zusatzbezeichnung führen. So hat auch die Gelderner Ortschaft Lüllingen 2018 den Namenszusatz „de Klus“ bekommen.