Aktion vom Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland Mobile Saftpresse auf dem Kapellener Markt

Kapellen · Besucher können ihr Obst mitbringen und zu Saft verarbeiten lassen. Dieser wird dann pasteurisiert und in spezielle Kartons abgefüllt. Der Naturhof Kevelaer präsentiert Wollprodukte aus eigener Schafhaltung.

Alexander Haaken kommt mit der mobilen Saftpresse auf den Kapellener Markt.

Alexander Haaken kommt mit der mobilen Saftpresse auf den Kapellener Markt.

Foto: Haaken

Streuobstwiesen sind seit jeher ein wichtiger Teil der Landschaft am Niederrhein. Früher stand neben fast jedem Hof ein kleiner Bongard (lokale Form der Streuobstwiesen). Das Obst wurde für die Selbstversorgung als Wintervorrat eingelagert, eingekocht und zu Marmelade verarbeitet. Die ständige Verfügbarkeit im Supermarkt hat jedoch dazu geführt, dass das kostbares Obst zum Teil auf den Wiesen verdirbt.

Das Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland möchte die Wertschätzung für die Streuobstwiesen steigern. Neben frischem Obst könnten diese bei richtiger Pflege auch einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt sowie dem Arten- und Klimaschutz leisten. Die Obstbäume binden Kohlenstoffdioxid und können bis zu 3000 Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. Darunter sind auch seltenere Arten wie der Steinkauz.

Für Streuobstwiesen gilt das Motto „Erhalten durch Aufessen!“. Daher lädt das Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland am Dienstag, 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) von 10 bis 17 Uhr zu einer Saftpressaktion von Alexander Haaken auf den Kapellener Markt ein.

Dort können Besucher ihr mitgebrachtes Obst zu Saft verarbeiten lassen. Der Saft wird pasteurisiert und in Fünf-Liter-Bag-in-Box-Saftkartons abgefüllt und ist auch angebrochen bis zu drei Monate haltbar (Kosten: bis 20 Boxen 6,50 Euro/Box; 21 bis 101 Boxen sechs Euro/Box, ab 101 Boxen 5,50 Euro/Box; Mischsäfte mit Quitte und Birne 7,50 Euro/Box, verschlossen mindestens ein Jahr haltbar).

Das Obst muss frei von Faulstellen, ohne Laub und Äste sowie gewaschen mitgebracht werden. Um eine Anmeldung wird unter Streuobst@nz-gelderland.de oder Telefon 02838 96544 wird gebeten, damit die Menge und der zeitliche Ablauf besser koordiniert werden können.

Vertreten ist auch ein Stand des Naturhofs Kevelaer, der Wollprodukte aus der eigenen Schafhaltung anbietet.

(RP)
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