Unwetter im Gelderland Gewittersturm hält Feuerwehr auf Trab

Gelderland · Es war kurz, aber heftig. Ein Gewittersturm zog am späten Dienstagnachmittag über den südlichen Teil des Kreises Kleve. Er wurde von Hagelschauern begleitet.

 Manche Straßen wurden nach dem heftigen Regen zu Wasserstraßen. Die Autofahrer mussten vorsichtig sein.   RP-Fotos (2): Prümen

Manche Straßen wurden nach dem heftigen Regen zu Wasserstraßen. Die Autofahrer mussten vorsichtig sein. RP-Fotos (2): Prümen

Foto: Norbert Prümen

Ein Donnergrollen kündigte es an. Aus Richtung Osten, aus dem Moerser Raum, bewegte sich am späten Dienstagnachmittag das Unwetter auf Geldern zu. Und dann wurde es heftig. Windböen fegten über die Stadt, und der Himmel öffnete seine Schleusen. Hagelkörner, so groß wie Tennisbälle, prasselten auf Dächer, gegen Scheiben und auf Autos. Dachrinnen liefen über und ließen Sturzbäche auf die Erde prasseln. In einige Gebäude drang Wasser ein und lief die Wände herunter. Angsterfüllt standen Menschen hinter den Fenstern und fragten sich, wie lange der Spuk wohl andauern würde.

Nach etwa 30 Minuten war es vorbei. „Das Unwetter zieht jetzt nördlich weiter Richtung Weeze und Uedem“, teilte Kreisbrandmeister Reiner Gilles auf Anfrage mit. Einen genaueren Überblick konnte er erst gegen 18 Uhr geben. „Es ist rüselig, aber überschaubar“, fasste er die Lage zusammen.

 Auch in Kevelaer musste die Feuerwehr umgestürzte Bäume wegräumen.

Auch in Kevelaer musste die Feuerwehr umgestürzte Bäume wegräumen.

Foto: Schulmann

Offenbar tobte sich das Unwetter lokal begrenzt aus. „In Walbeck zum Beispiel war absolut nichts, alles trocken, Sonne“, berichtete der Kreisbrandmeister. Auch aus Wachtendonk und Herongen wurde nichts an Unwetter gemeldet.

 Die Kanalisation war an einigen Stellen überfordert und lief über.

Die Kanalisation war an einigen Stellen überfordert und lief über.

Foto: Norbert Prümen

Ein Schwerpunkt der Einsätze für die Feuerwehr war Geldern. Am Markt und auf den angrenzenden Innenstadtstraßen waren mehrere Trupps unterwegs. „Keller vollgelaufen“, gab einer der Gruppenführer knapp Auskunft, um dann gemeinsam mit den anderen Wehrleuten anzupacken. So manche Kanalisation konnte laut Gilles die Wassermassen nicht aufnehmen, lief über und verwandelte Straßen in Seenlandschaften. Viele Bäume konnten den starken Windstößen nicht standhalten und stürzten um. „Durch die lange Trockenheit hatten sie kaum noch Halt“, berichtete der Kreisbrandmeister. Das Wegräumen von Bäumen zählte neben dem Leerpumpen von Kellern zu den Hauptaufgaben der Feuerwehr.

Personenschäden waren durch das Unwetter laut Kreispolizeibehörde bis zum Abend nicht zu beklagen. Die Unfälle, die es gab, seien auf das Fehlverhalten von Autofahrern zurückzuführen.

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