Ärger über Vogeldreck Händler fordert „langfristige Lösung“ gegen Taubenkot

Geldern · Gerd Bloemen findet, dass die Stadt Geldern auf die Anlieger zugehen sollte, um über Schritte gegen die Taubenplage zu beraten.

Geldern: „Keine langfristige Lösung“ gegen Taubenkot
Foto: Sina Zehrfeld

Der Gelderner Geschäftsmann Gerd Bloemen ist unzufrieden mit den Maßnahmen, die Stadt Geldern gegen den Taubenkot auf den Gehwegen der Innenstadt angekündigt hat. Die Verwaltung biete „keine langfristigen Lösung in absehbarer Zeit an“, meint er.

Dass erst ab 2019 Mittel für mehr Sauberkeit in der City im städtischen Finanzhaushalt bereitgestellt werden sollten, sei „ungeheuerlich, weil das Problem bereits seid langem in Geldern besteht und nicht neu ist“. Es gehe zudem nicht nur darum, dass das Stadtbild durch den Dreck auf dem Boden verunziert werde, sondern auch um eine Gesundheitsgefährdung, die davon ausgehe.

Dass die zuletzt lang anhaltende Dürre die Lage verschärfe, weil kein Regen falle und somit der Dreck nicht weggewaschen werde, sei falsch, meint Bloemen weiter. Der Regen beseitige den Kot nämlich ohnehin nicht. Und dass die Stadt Geldern mit Bußgeldern fürs Vogelfüttern drohe, sei ebenfalls keine Lösung: Die Tauben würden sicherlich ihre gewohnten Nistplätze auch dann nicht verlassen, wenn sie weniger gefüttert würden, ist er überzeugt.

Gerd Bloemen will, dass Vertreter der Stadtverwaltung auf die Anlieger zugehen, um gemeinsam sowohl nach einer kurzfristigen als auch nach einer langfristigen Lösung zu suchen.

Gelderner Einzelhändler klagen wie berichtet über große Probleme wegen der Taubenplage. Sie müssen ständig Dreck wegputzen, Ware im Freien wird verunreinigt. Als Betroffene meldeten sich überwiegend Unternehmer von der Hartstraße, wo der Gehweg in der Nähe von Bäumen teilweise dick mit Vogelkot verklebt ist. Auch Bloemen, der sein Ladenlokal auf der unteren Issumer Straße hat, gehört zu den Beschwerdeführern.

Die Stadt hat eine Firma beauftragt, die mit Taubenkot verschmutzte Stellen in der Innenstadt zeitnah reinigen soll. Zudem verteile das Ordnungsamt Bußgeldbescheide fürs Taubenfüttern. Zudem werde ein Programm zur Verbesserung der Sauberkeit in der City erstellt, erklärte die Stadt. Das gehe in die Haushaltsberatungen für 2019 ein.

(szf)
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