Aktion gegen Ausgrenzung Oerding singt auf dem Spee-Schulfest

Geldern · Das Friedrich–Spee–Gymnasium hat das Zertifikat „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ erhalten. Johannes Oerding übernimmt die Patenschaft für diese Initiative und überraschte mit einem spontanen Auftritt.

 Die Überraschung des Tages: Johannes Oerding auf der Bühne seiner ehemaligen Schule.

Die Überraschung des Tages: Johannes Oerding auf der Bühne seiner ehemaligen Schule.

Foto: Heinz Spütz

Das Schulfest des Friedrich-Spee-Gymnasiums (FSG) wird bestimmt einen Eintrag in die Chronik der Schule erhalten. Am Freitag wurde dem Gymnasium der Titel „Schule ohne Rassismus–Schule mit Courage“ verliehen. Couragierte Schüler übernehmen Verantwortung für das Klima an ihrer Schule und haben sich in einer Selbsterklärung dazu verpflichtet, aktiv gegen Diskriminierung, Gewalt und Mobbing vorzugehen.

Das FSG ist damit die 767. Schule in Nordrhein-Westfalen, die dieses Siegel erhalten hat. Sie verpflichtet sich ferner dazu, jährlich ein themenbezogenes Projekt zu entwickeln und für die Nachhaltigkeit Sorge zu tragen. Als prominenter Pate wurde ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums durch die Kommission benannt: der Sänger Johannes Oerding.

Beim Schulfest wurde es ruhig auf der Bühne und merklich ruhiger auf dem gefüllten Schulhof vor der Turnhalle, denn auf einmal betrat zur Überraschung aller Johannes Oerding die Bühne. Er war als Pate der Initiative tatsächlich selbst erschienen und sagte in seiner Ansprache: „Ich möchte mich ganz einfach nur bedanken, dass ich als Pate für diese tolle Initiative dienen darf. Es ist erstaunlich, aber zugleich auch lobenswert, dass mal wieder Schüler den Erwachsenen zeigen müssen, wie es richtig geht.“

 Schüler der Klassen fünf und sieben mit Anna Baus (vierte v.l. Politiklehrerin) Katharina Bath (siebte v. l. Politiklehrerin), daneben Karl Kirchhart (Schulleiter) und Julia Rombeck (Koordinatorin Schule ohne Rassismus).

Schüler der Klassen fünf und sieben mit Anna Baus (vierte v.l. Politiklehrerin) Katharina Bath (siebte v. l. Politiklehrerin), daneben Karl Kirchhart (Schulleiter) und Julia Rombeck (Koordinatorin Schule ohne Rassismus).

Foto: Heinz Spütz

Seine Worte kamen bei den Gästen sehr authentisch herüber; entsprechend begeistert fiel der Jubel aus. Doch damit nicht genug. Rein zufällig hatte der „Jung‘ aus Kapellen“ eine Gitarre mit, sang trotz Terminstress mit „Kreise“, „Wir haben viel erlebt“ und „Heimat“ vor etwa 1000 heutigen und ehemaligen Schülern drei seiner größten Hits und unterstrich so seine große Identifikation mit seiner ehemaligen Schule und dem Schulprojekt.

Verantwortlich für diese Initiative waren speziell die Schüler der fünften und siebten Klasse mit ihren Lehrerinnen Katharina Barth und Anna Baus. Im Rahmen des Politik-Unterrichts sei das Thema aufgegriffen und durch ihre Schüler vor gerade mal drei bis vier Monaten den anderen Klassen vorgestellt worden. Mehr als 90 Prozent der Schüler erklärten sich schriftlich bereit, engagiert und couragiert gegen Ausgrenzung an ihrer Schule vorzugehen. Auch das gesamte Lehrerkollegium habe hinter dieser Aktion gestanden.

Den für die Schule bedeutungsvollen Abend rundeten das Spee-zial–Orchester unter der Leitung von Oerdings Bruder Philipp , der Schulchor mit Lilly Schwarz und die Rock-AG, geführt von Jan Gerighausen, ab. Speis und Trank waren reichlich vorhanden, und das Fest mit der Initiative „Nein zu Diskriminierung und Ja zu Zivilcourage“ könnte, das hoffen die Aktiven, Oerdingsche „Kreise“ ziehen.

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