Ins neue Jahr in Geldern „#Geldern-investiert“ ist das Motto 2019

Geldern · Der zweite Neujahrsempfang von Bürgermeister Sven Kaiser präsentierte die vielen Neuerungen und Baustellen, die jetzt in Angriff genommen werden sollen. Auch wurden die Schul- und Feuerwehrsanierungen angesprochen.

 Die Sitzplätze reichten nicht in Gelderns Bürgerforum. Bürgermeister Sven Kaiser warf einen Blick auf das Jahr 2019 und warb dabei unter anderem für die Teilnahme an der Europawahl.

Die Sitzplätze reichten nicht in Gelderns Bürgerforum. Bürgermeister Sven Kaiser warf einen Blick auf das Jahr 2019 und warb dabei unter anderem für die Teilnahme an der Europawahl.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Am Sonntag war „nicht nur Zeit für einen kurzen Rückblick auf das, was im vergangenen Jahr in Geldern alles geschehen ist, sondern vor allem für einen skizzierten Ausblick auf das, wofür im Wesentlichen Gelderns Stadtrat mit seinem Haushaltsbeschluss ‚grünes Licht‘ gegeben hat“, wie Herbert van Stephoudt, der Pressesprecher der Stadt, bei seiner Einleitung erklärte. Der Neujahrsempfang sorgte dafür, dass das Bürgerforum komplett belegt war.

Bürgermeister Sven Kaiser begrüßte die Anwesenden mit einem traurigen Smiley auf der Leinwand hinter sich und fragte, ob diese Stimmung, die in den sozialen Medien breitgetreten wird, wirklich echt sei. „Ich sage klar ‚Nein‘“, war seine Antwort. „Es gibt mehr gute Nachrichten als schlechte, regional in Geldern eh.“ Er betonte: „Die Kriminalitätsrate ist so gering wie nie. Es gibt auch nicht mehr Kriminalität als vor der Flüchtlingswelle, obwohl manche dies permanent zu behaupten versuchen.“ Zusätzlich wuchs Geldern von vormals 34.866 auf 35.086 Einwohner.

In seinem Rückblick sprach Kaiser drei „Top-Themen“ an. Den Anfang machte der Erhalt des Unimicron-Werks, der 300 Arbeitsplätze vor Ort bewahrte. Weiter erwähnte er die Gründungsfeier der Gesamtschule sowie den Kauf des Finanzamts. Schnell ging Kaiser über zum Ausblick auf das Jahr 2019, für das er auch die Investition in den Brandschutz sowie die Verabschiedung des Sportentwicklungsplans ansprach.

Wie im vergangenen Jahr stellte Kaiser einen begleitenden Hashtag für das kommende Jahr vor. Dieses Mal ist es „#Geldern-investiert“, da nun unter anderem die heiße Phase des Stadtumbaus ansteht. Bezogen auf die damit verbundenen Sperrungen und Umleitungen verriet Kaiser: „Auf den Fahrradverkehr wird es einprasseln, ebenso auf die Autofahrer.“ Was das Gesundheitszentrum und das Krankenhaus angeht, wurde auf die Erweiterungen, wie etwa ein Bettenhaus und die überfällige Vergrößerung des Parkplatzes, eingegangen.

Für die Umbaumaßnahmen am Kapuziner-Tor „ist alles im Zeitplan, wie mir gesagt wurde. Doch wir wissen ja auch, dass sich so etwas immer mal ändern kann“, führte der Bürgermeister an. „,Wir wollen noch dieses Jahr eröffnen‘, ist die Ansage, die ich bekommen habe.“ Der geplante Übergang vom Kapuziner-Tor zur Heilig-Geist-Gasse, „der die Besucher in den Ortskern leiten soll“, wurde ebenso bei der Planung erwähnt wie die Erneuerung der Bahnhofstraße und der Umbau des alten Finanzamtes. Bei letztgenanntem Objekt wurde auch der Kauf der gegenüberliegenden Tankstelle erwähnt, dank dem „wir diese Ecke ganz neu entwickeln können“, so Kaiser.

Was neue Bauflächen angehe, seien insgesamt 250 bis 300 neue Wohnungen geplant, um das stetige Wachsen der Stadt weiter abzusichern. Durch die „Gelderner Bau GmbH“ sollen die Schulsanierungen durchgeführt werden. Kaiser gab aber zu beachten: „Das alles geht nicht mal so eben. Wir sprechen hier von einem Zeitraum von zehn Jahren.“

Abschließend bat Gelderns Bürgermeister die Gäste: „2019 ist Europawahl, und das ist nicht nur mal eben so eine Wahl. Es ist schon gar nicht eine Wahl, die man als Protestwahl nutzen darf.“ Er bat die Anwesenden, „eine Partei zu wählen, die sich klar und eindeutig für unser Europa ausspricht. Denn es gibt eins, was uns dieses Europa geschenkt hat, und das ist mit keinem Geld zu bezahlen, das sind 70 Jahre Frieden, und was Besseres kann uns allen nicht passieren“.

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