Geldern Geldern: Hendricks diskutiert mit Experten über Kinderschutz

Geldern · Kinder sind nicht nur schutzbedürftig, sondern müssen auch gefördert und an der Gesellschaft beteiligt werden. Dass es in diesem Bereich noch viel zu tun gibt, wurde bei einer Podiumsdiskussion der SPD-Bundestagsfraktion im Seehotel deutlich.

 SPD-Bundestagsabgeordnete Barbara Hendricks diskutierte mit...

SPD-Bundestagsabgeordnete Barbara Hendricks diskutierte mit...

Foto: Venn, J.

Gastgeberin und Bundestagsabgeordnete Dr. Barbara Hendricks, Bundestagsmitglied und SPD-Kinderbeauftragte, Marlene Rupprecht sowie Kinderarzt Dr. Jonathan Aryee, Grundschulleiter Bernd Schaap und Norbert Pastoors, Leiter des Anna-Stifts in Goch, diskutierten über das Thema Kinderrechte und Kinderschutz. Rupprecht hielt in ihrem Vortrag fest, dass in Deutschland bereits einiges erreicht sei, Kinder aber immer noch nicht als eigenständige Rechtsträger im Grundgesetz erwähnt sind. "Im Grundgesetz heißt es zudem, dass Eltern die Pflicht haben, sich um ihre Kinder zu kümmern. Wir müssen aber auch die Rahmenbedingungen schaffen, damit Eltern ihrer Pflicht nachkommen können", forderte die SPD-Frau. Das sei besonders wichtig, um eine liebevolle Mutter-Kind-Beziehung aufzubauen, wie Kinderarzt Aryee feststellte, der dafür plädierte, die Familien intensiver zu stärken. "Dazu gehört auch, dass Kinder dazu befähigt werden, ihre Probleme und Sorgen zu artikulieren", sagte der Leiter des Gocher Jugendhilfehauses, Pastoors. Alle Teilnehmer plädierten für die Schaffung sogenannter Ombudsstellen, Einrichtungen, die dafür Sorge tragen, dass die im Gesetz verankerten Kinderrechte auch in der Praxis umgesetzt werden. Hinzu komme, dass damit ein Ort geschaffen werde, der als Schaltstelle zwischen Bürger und Politik agieren kann. "Auch das pädagogische Personal muss unterstützt und gestärkt werden", forderte Rupprecht. Der Straelener Grundschulleiter Schaap ergänzte: "Schulgestaltung kann nur in guter Zusammenarbeit mit Eltern funktionieren. Außerdem müssten Kinder altersgerecht gefördert werden."

Barbara Hendricks ist im Hinblick auf die Umsetzung der formulierten Ziele optimistisch: "Die Bereitschaft, etwas zu ändern, ist in der vergangenen Zeit fraktionsübergreifend gewachsen", sagte sie.

(cad)
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