Geldern Geldern hat den Weihnachtsbaum schon wieder abgebaut

Geldern · Viele Bewohner von Geldern trauten am Montag ihren Augen nicht. Knapp zwei Wochen vor Weihnachten hat die Stadt den großen, geschmückten Weihnachtsbaum auf dem Markt wieder abgebaut. Nur die Weihnachtsbeleuchtung an den Bäumen daneben dürfte hängen bleiben.

 Der Weihnachtsbaum wurde bereits vor Weihnachten wieder abgebaut.

Der Weihnachtsbaum wurde bereits vor Weihnachten wieder abgebaut.

Foto: Jörg Stüwe

Hintergrund der ungewöhnlichen Demontage: Nach Beendigung einer gut zweiwöchigen Veranstaltung, in deren Mittelpunkt eine Schlittschuhbahn stand und die die Stadt organisiert hatte, fehlte dem für den Baum zuständige Werbering schlicht das Geld, um den Baum abzuschmücken, zu versetzen, wieder zu schmücken und an seinem angestammten Platz wenige Meter weiter wieder aufzustellen. Denn wegen der Position der neuen Eisbahn konnte der Baum nicht - wie üblich - in eine dafür vorgesehenen Bodenhülse eingesteckt werden.

Für den neuen Standort musste ein massiver Betonring auf dem Pflaster herhalten, der für die Standfestigkeit sorgte. Und den nahmen die Schausteller zur nächsten Veranstaltung mit.

Ebenfalls schwierig: "Da der jetzige Baum wegen des Betonrings nicht so massiv ausfallen dürfte, kriegen wir in der geringeren Höhe eine ordentliche Stromversorgung für die Beleuchtung einfach nicht hin", heißt es beim Werbering. Auf deutsch: Die Kabel würden zu tief hängen. Und eine Verlegung direkt über den Boden wäre viel zu gefährlich - zum Beispiel als Stolperfalle. Da würden auch entsprechende Schutzmatten nichts nützen, weil sie oft verrutschten, so der Werbering weiter, der genau wie die Stadt als absolut erfahren bei Veranstaltungen gilt. Der europaweit anerkannte Straßenmaler-Wettbewerb oder die Straßenparty mit einer Handvoll Bühnen mit Live-Musik belegen das. Und im nächsten Jahr soll es die Baum-Blamage dann auf keinen Fall mehr geben. Solange muss das niederrheinischer Städtchen allerdings erst einmal mit dem zweifelhaften Ruhm leben, die einzige Kommune weit und breit zu sein, die den eigenen Weihnachtsbaum schon deutlich vor dem Fest der Feste abgebaut hat.

(luk)
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