Gelderland Geldern für Glatteis gerüstet

Gelderland · Hunderte Tonnen Streusalz lagern in den Silos der Straßenmeisterei und auf dem Bauhof. Mitte Oktober beginnt die Saison für den Winterdienst. Auch Restbestände aus dem Vorjahr können noch verwendet werden.

Der Winter kann kommen — zumindest, wenn es nach den Salzvorräten der Gelderner Straßenmeisterei geht. Die Hallen sind "bis oben voll", sagt Georg Funk von der Straßenmeisterei. In Zahlen: 850 Tonnen Streusalz hat die Meisterei für den Südkreis eingelagert. Das ist das Gewicht von rund 130 Elefanten oder 700 VW Golf.

Genug, um problemlos über einen durchschnittlichen Winter zu kommen. In der vergangenen Saison etwa wurden 350 Tonnen Salz ausgefahren, um Glatteis zu bekämpfen. Allerdings kein Vergleich zu dem außergewöhnlich kalten und schneereichen Winter 2010/2011 — damals brauchte allein die Gelderner Straßenmeisterei 1000 Tonnen Salz. "Mit dem aktuellen Vorrat kommen wir durch zwei durchschnittliche Winter", versichert Funk. Vermischt wird das Salz vor dem Streuen mit Sole, davon hat die Straßenmeisterei derzeit 60 000 Liter in den Tanks.

Die Gelderner Meisterei ist für 270 Kilometer Straßennetz und zusätzlich 180 Kilometer Fahrradwege zuständig. Auch die insgesamt sieben Fahrzeuge sind einsatzbereit, sagt Funk.

Wenn der aktuelle Vorrat nicht reicht, dann ist garantiert für Nachschub gesorgt. "Die Straßenmeistereien haben Verträge mit den Lieferfirmen, die auch innerhalb sehr kurzer Fristen für Nachschub sorgen müssen", erklärt Funk. Dass das meiste Salz in den Hallen noch aus dem Vorjahr stammt, sei übrigens kein Problem, sagt der Experte. Bis zu drei oder vier Jahre könne man das Salz lagern.

Auch die Stadt Geldern hat sich bereits auf den nahenden Winter vorbereitet. Pressesprecher Herbert van Stephoudt berichtet, dass das Streusalz-Silo der Stadt gefüllt ist. 170 Tonnen stehen für den kommenden Winter zur Verfügung. Der Bauhof ist dafür zuständig, die Straßen in der Stadt und in den Ortschaften nach einem bestimmten Plan zu streuen.

Durch die Mischung von altem und neuen Salz sei es möglich, auch Reste aus den Vorjahren zu nutzen. Der größte Teil des Vorrats wurde jedoch frisch beschafft. Damit kommt die Stadt im Normalfall damit rund 40 Tage aus. "Für jeden kompletten Einsatz benötigen wir rund acht Tonnen Salz", sagt van Stephoudt. Ein Problem gibt es erst, wenn diese Vorräte nicht ausreichen. Würde wenig Streusalz bestellt, wäre es für die Stadt schwierig, etwas nachgeliefert zu bekommen, erklärt der Stadtsprecher: "Die Hersteller können den Anfragen nicht hinterher kommen." Die durchschnittliche Nachlieferungszeit beträgt etwa zwei Tage.

(RP/rl)
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