Geldern Geldern droht die Haushaltssicherung

Geldern · Die finanzielle Lage der Stadt Geldern hat sich dramatisch verschlechtert. Laut Kämmerer Johannes Horster droht die Stadt in die Haushaltssicherung zu rutschen. "Im Entwurf des Haushalts für 2010 besteht ein Minus von 10,45 Millionen Euro", sagt Horster. "Die Defizite sind riesig groß."

Für das Jahr 2011 fehlen demnach 9,7 Millionen Euro in der Stadtkasse, 2012 sind es 8,1 Millionen Euro, ein Jahr später noch 7,8 Millionen Euro. "Wenn es nicht gelingt, in den Haushaltsberatungen jeweils 2,7 Millionen Euro für die Jahre 2012 und 2013 einzusparen, müssen wir in die Haushaltssicherung", sagt Horster.

Dramatische Lage

Die Lage sei dramatisch. "Das wird ein ganz schwieriges Geschäft. Es ist eine Riesensumme." Da müsse man sehen, dass es nicht reiche, "ein paar Investitionen zu streichen", um auf die Verbesserung um jeweils mindestens 2,7 Millionen Euro pro Jahr zu kommen. Grund für die miserable Haushaltssituation sei vor allem die generelle wirtschaftliche Schieflage, erklärt Horster. "Die wirtschaftliche Talfahrt macht vor uns nicht Halt." Nach einem Minus von etwas mehr als vier Millionen Euro im laufenden Jahr stünden nun weitere herbe Verluste an. "Allein bei den Steuereinnahmen haben wir eine Verschlechterung von rund drei Millionen Euro", rechnet Horster vor. Zudem kämen auf die Stadt Geldern mehr Transferaufwendungen zu, etwa für Sozialleistungen. Auch bei der Kreisumlage rechnet der Kämmerer mit höheren Beträgen als bisher. Völlig überraschend kommt für die Stadt Geldern die Situation nicht: "Die Lage kündigte sich 2009 durchaus an", sagt Horster.

Die Fraktionen werden Ende des Monats bei Klausurtagungen über den Haushalt beraten. Verabschiedet werden soll der Haushalt in einer Ratssitzung am Dienstag, 22. Dezember.

(RP)
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