Geldern CDU-Fraktion lehnt neue Wohnhäuser im Barbaragebiet ab
Geldern · An der Pariser Bahn soll neuer Wohnraum entstehen, vor allem für Senioren. Die CDU spricht sich nun gegen das Projekt aus.
(RP) Die aktuellen Planungen der Bürgerinitiative Barbaraviertel (BiB) sehen eine Bebauung der Fläche in der Nähe des Wohngebietes Staufeld entlang der Pariser Bahn vor. Durch eine großflächige Errichtung von mehreren Einheiten soll dort ein Konzept zum Mehrgenerationen-Wohnen entstehen. Mit dieser Idee sollen vor allem ältere Menschen aus dem Barbaraviertel angesprochen werden, die in ihrem bisherigen Zuhause aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bleiben wollen oder können, aber dennoch in der Nachbarschaft leben möchten.
BiB hat hierzu schon Pläne zur Gestaltung der angedachten Fläche vorgelegt. Die besorgten Nachbarn des Staufeldes haben darum ein Gespräch mit dem CDU-Ortsverband Geldern sowie mit Vertretern der CDU-Fraktion geführt, heißt es in einer Stellungnahme der CDU. Sie erwarten eine zu großvolumige Bebauung mit massiven Gebäuden auf dem Grundstück. Auch wird befürchtet, dass mit den hohen Gebäuden der Naherholungswert sowie der parkähnliche Charme der Fläche als Ort der Begegnung verloren gingen. Auch der bestehende Spielplatz würde einer Bebauung zum Opfer fallen.
Die CDU sieht die Bebauung an der Stelle kritisch, heißt es in der Stellungnahme. Aufgrund der Umgestaltungsmaßnahmen an den Gelderner Gymnasien in den nächsten Jahren, bei denen möglicherweise auch Container in Betracht kommen, sei es wichtig, diese Fläche als Reserve für die Errichtung solcher Lösungen freizuhalten.
Weiterhin zeige die Erfahrung aus dem ländlichen Raum, dass für viele ältere Menschen der Wunsch besteht, nicht nur in ihrer vertrauten Nachbarschaft zu wohnen, sondern auch so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben zu können. Daher werde in der Fraktion bezweifelt, dass das vom BiB angedachte Konzept sich langfristig trägt und eine große Akzeptanz älterer Menschen im Barbaraviertel vorhanden ist, aus dem Eigenheim in diese Wohnform zu wechseln.
„Die CDU nimmt die Ideen dieses Konzepts zwar grundsätzlich positiv zur Kenntnis, kann sich jedoch an dieser Stelle keine konkrete Bebauung in dem geplanten Umfang vorstellen“, sagt Fraktionsvorsitzender Michael Cools.