Unsere Woche Gegenwind für die Präsidentin

Geldern · Die Hochschule Rhein-Waal macht von sich reden: Beim Tag der offenen Tür am 9. Juni sind nicht nur Bürgerschaft und künftige Studenten eingeladen, Lehre und Forschung an der Hochschule kennenzulernen, Professoren und Studierenden über die Schulter zu schauen, dort beim "Best of InScience" über hochaktuelle Themen wie Gen-Food, Pre-Crime oder Korallensterben Filme zu gucken und anschließend zu diskutieren oder sich einfach bei der wunderbar-lockeren Atmosphäre des Street-Food-Festivals auf dem Campus zu entspannen.

Gar nicht so entspannt ist derzeit indes die Situation um die Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal, Heide Naderer, die dem Hochschulrat als zuständigem Gremium ihren Rücktritt angeboten hat. Der Hochschulrat tagte diese Woche nichtöffentlich: Man suche nach einer Lösung für die Situation, hieß es nach der Sitzung.

Am kommenden Mittwoch will im Senat der Hochschule, der dann in Kamp-Lintfort tagt, der Vorsitzende des Hochschulrates, Professor Aloys Krieg, Prorektor für Lehre an der RWTH-Universität Aachen, in nichtöffentlicher Sitzung für Fragen auch zur Präsidentin den Senatsmitglieder zur Verfügung stehen. So, wie HSRW-Prof. Gregor van der Beek es in der Klever Senatssitzung vorgeschlagen hatte.

Dann könnte möglicherweise schon eine Lösung auf dem Tisch liegen. Es könnte eine Lösung sein, die beinhaltet, dass die Stelle der Präsidentin in nicht allzu ferner Zukunft neu ausgeschrieben werden muss. Der Gegenwind innerhalb der Hochschule muss schon sehr deutlich gewesen sein, wenn einer Präsidentin als Ausweg aus der Situation nur noch das Angebot des Rücktritts bleibt. Dass ihre Mehrheiten in den Gremien nur knapp sind, hatte schon die gescheiterte Kanzlerwahl gezeigt. Dass es aber durchaus Mehrheiten für Lösungen gibt, belegte jüngst die Wahl des neuen Kanzlers.

matthias.grass@rheinische-post.de

(RP)
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