Wachtendonk Neustart in der Galerie „Zwecklos“ in Wachtendonk

Wachtendonk · Die Vorsterin Kerstin Mänz machte sich im Januar mit ihrer kleinen „Galerie Zwecklos“ im Haus Weinstraße 22 in Wachtendonk selbständig. Sie musste dann Corona-bedingt im März schließen. Erst ab Mai durfte sie unter Auflagen wieder öffnen. Momentan dürfen nur vier Besucher gleichzeitig in der Galerie sein.

 Kerstin Mänz (l.) zeigt Arbeiten von Jenny Latz (r.).

Kerstin Mänz (l.) zeigt Arbeiten von Jenny Latz (r.).

Foto: Jürgen Karsten

Das gilt auch für die neue Ausstellung, die sie am Dienstag, 1. September, eröffnet und die bis Samstag, 26. September, dauern wird. Die Krefelder Künstlerin Jenny Latz stellt „NaturSkulpturen“ aus, die sie aus Totholz fertigt und künstlerisch bearbeitet und schmückt. Das Material dafür findet sie im eigenen Garten oder in der freien Natur. Sie nutzt die schöne Wirbelstruktur ihres Efeus ebenso wie Holunder, einen alten Apfelbaum oder eine Buche, die sie beispielsweise mit einem Halbedelstein schmückt. Die Oberflächen werden ohne Chemikalien behandelt, von Hand geschmirgelt und anschließend mit Walnussöl oder Leinöl präpariert. Gefertigt werden die Arbeiten noch in der eigenen Garage. Ein Umzug aufs Land mit Arbeitsmöglichkeiten ist ein Wunsch der vielseitigen gebürtigen Hülserin.

Jenny Latz studierte ab 1976 zuerst an der Uni Köln, dann in Düsseldorf Germanistik, Philosophie und Pädagogik auf Lehramt, legte das erste Staatsexamen ab und arbeitete zunächst an einer privaten Sprachschule. Von Jugend auf selbst von kreisrundem Haarausfall betroffen, schloss sie sich 1995 der Selbsthilfeorganisation „Alopecia Areata“ an und war von 1996 bis 2002 Bundesvorsitzende. Anschließend bot sie das Projekt „Haircoaching“ für betroffene Frauen an, schrieb Bücher und trat in Talkshows zu diesem Thema auf. Entspannung fand Jenny Latz in der Kunst, die sie in der Galerie „Zwecklos“ präsentiert.

Der Kontakt kam zustande, als die Künstlerin den RP-Artikel zur Eröffnung der Galerie gelesen hatte.

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