Straelen Die Blumenstadt noch attraktiver machen

Straelen · Fachausschuss beschließt ein neues Tourismus- und Stadtmarketingkonzept. Die Zusammenarbeit von Stadtmarketing und Tourismus soll so auf eine neue Grundlage gestellt werden.

 Der Marktplatz ist die „gute Stube“ von Straelen.

Der Marktplatz ist die „gute Stube“ von Straelen.

Foto: Büren, Marco (buer)/Marco Büren

Für Uwe Bons ist es ein „guter Prozess mit einem guten Zwischenergebnis“. Jetzt, so Straelens Wirtschaftsförderer, gehe es darum, die Maßnahmen umzusetzen. Die Punkte, die im Tourismus- und Stadtmarketingkonzept für Straelen erarbeitet wurden und die der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat.

Das Konzept wurde auf der Grundlage von Workshops und einer Klausur im Februar, April und Mai erarbeitet und durch das Beratungsbüro Compass GmbH aus Köln ausformuliert. In dem Arbeitskreis mitgewirkt haben Vertreter des Vereins „Aus Straelen“, des Verkehrsvereins, der Ratsfraktionen und der Verwaltung. Laut Bons bildet das Konzept die Basis für die langfristige touristische Entwicklung Straelens und bietet eine Orientierungshilfe bei der Entscheidung über Maßnahmen.

Sechs Handlungsfelder sind in dem Konzept festgelegt worden. Jedem dieser Felder sind Maßnahmen zugeordnet. Außerdem, und das findet Bons gut, sind den Akteuren jeweils die Federführung und die Mitarbeit zugeordnet worden.

Handlungsfeld 1: Die „Story“ Straelen und die grüne Couch präzisieren und gemeinsam einheitlich kommunizieren. Hier soll unter anderem das Stadtbild durch Bepflanzung unter Einbindung der Straelener Bevölkerung aufgewertet werden. Auch die Vermittlung der Straelener Historie in der Schule zählt dazu, ebenso Angebote für Neubürger und Migranten. Die Verantwortung liegt beim Stadtmarketing Straelen, „Aus Straelen“ und Verkehrsverein Straelen arbeiten mit.

Handlungsfeld 2: Steigerung der Bekanntheit von Straelen in Deutschland und im niederländischen Grenzgebiet. Die Sichtbarkeit der „grünen Couch“ als Symbol der Stadt soll erhöht werden, an Merchandising-Produkte rund um die Couch ist gedacht. Der Internetauftritt der Stadt ist zu modernisieren, ein Online-Veranstaltungskalender und eine Straelen-App sollen entwickelt werden. Das Blumenmädchen als Botschafterin, der Jakobsweg und die Paesmühle sollen Bestandteile sein. Federführung hat das Stadtmarketing, unterstützt von „Aus Straelen“ und Verkehrsverein.

Handlungsfeld 3: Eintwicklung einer langfristigen Digitalisierungsstrategie für die Stadt Straelen. Hier geht es unter anderem um die Optimierung und Modernisierung der Webseiten und Social-Media-Kanäle aller beteiligten Akteure inklusive Schulungen. Privatwirtschaft und Stadt sollen hier federführend sein, der Verkehrsverein soll mitarbeiten.

Handlungsfeld 4: Erhöhung der Aufenthaltsqualität und Aufenthaltsdauer durch Entwicklung touristischer Produkte. Hier sollen unter anderem grenzüberschreitende Pauschalangebote gemeinsam mit Arcen und Venlo entwickelt werden. Gedacht ist an ein Bonus-System für Gäste sowie an den Ausbau von kulturellen und stadtgeschichtlichen Angeboten. Auch soll das Angebot des Schwimmbads „Wasserstraelen“ bekannter gemacht werden. Das Stadtmarketing in erster Linie ist hier gefragt. Die Unternehmergemeinschaft „Aus Straelen“ und der Verkehrsverein arbeiten mit.

Handlungsfeld 5: Thematische Neuorientierung und Optimierung bestehender Veranstaltungen. Hier soll es eine Qualitätsprüfung der Veranstaltungen geben. Ferner ist an die Entwicklung eines lokalen Sponsoringkonzepts und eines Veranstaltungsplans gedacht. Der Verkehrsverein und „Aus Straelen“ sollen hier die Federführung übernehmen, das Stadtmarketing soll mitarbeiten.

Handlungsfeld 6: Verbesserung der Service- und Produktqualität in der Gastronomie. Gaststättenbetreiber sollen beraten werden, wie Verbesserungen erreicht werden können. Außerdem soll ein Konzept zur Akquise von neuen, hochwertigen Gastronomiebetrieben erarbeitet werden. „Aus Straelen“ soll hier in erster Linie tätig werden, unterstützt vom Stadtmarketing.

Im Großen und Ganzen fühlt sich der Wirtschaftsförderer durch die Analyse bestätigt in seinem Tun. „Es ist auch nicht alles neu, in Teilen sind wir schon dabei“, erklärte Bons. Derzeit stehen im Haushaltsplan sowie in der mittelfristigen Ergebnis- und Finanzplanung pauschal 16.000 Euro für touristische Aufgaben und 5000 Euro für die Wirtschaftsförderung. Für die Umsetzung sollen laut Verwaltung entsprechende Ansätze bei den Haushaltsberatungen 2019 berücksichtigt werden. Nach Angaben von Bons ist künftig einmal jährlich ein Bericht über die Umsetzung der Maßnahmen geplant.

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