Landesgartenschau Kamp-Lintfort Gräber-Kunst aus Geldern auf der Landesgartenschau

NIEDERRHEIN · Johannes Velmans, Kirill Smirnov und fünf weitere Betriebe aus dem Kreis präsentieren ihre Arbeiten. Sie trafen sich jetzt zum Gedankenaustausch in Kamp-Lintfort. Insgesamt sind 30 Friedhofsgärtner am großen Grabfeld beteiligt.

 Rote Nelken auf dem Grabfeld bilden die abstrakten Kreuzformen auf dem gespaltenen Stein nach: Johannes Velmans (l.) und Kirill Smirnov sorgen auf der Landesgartenschau für Gesprächsstoff.

Rote Nelken auf dem Grabfeld bilden die abstrakten Kreuzformen auf dem gespaltenen Stein nach: Johannes Velmans (l.) und Kirill Smirnov sorgen auf der Landesgartenschau für Gesprächsstoff.

Foto: Velmans

Für die Hinterbliebenen ist es ein Trost, ihren verstorbenen Angehörigen auf besondere Weise gedenken zu können. Viele Beispiele dafür sind aktuell im Rahmen der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort auf dem „Mustergrabfeld Grabdenkmale und Grabgestaltung“ zu sehen. Der Gelderner Florist Johannes Velmans und sein junger Kollege, der 26-jährige Friedhofsgärtner-Meister Kirill Smirnov, haben dort einen echten Hingucker beigesteuert, der bei den Besuchern schon auf große Resonanz gestoßen ist. Für eine Familien-Grabstätte hat das Duo einen großen Stein ausgewählt, der in der Mitte gespalten ist und auf dem in abstrakter Form mehrere Stahlkreuze drapiert sind. Deren Umrisse wiederum sind auf dem eigentlich Grabfeld mit roten Nelken nachgestaltet. „Wir sind vor Ort von mehreren Besuchern angesprochen worden, denen unser Grab sehr gut gefallen hat“, sagt Velmans. Die beiden Gelderner trafen sich jetzt mit fünf Kollegen aus dem Kreis Kleve, die ebenfalls in Kamp-Lintfort mit Mustergräbern vertreten sind, zum Gedankenaustausch. Insgesamt sind 30 Friedhofsgärtner am großen Grabfeld auf der Schau beteiligt. „Es ist immer wieder interessant, die Kollegen zu treffen und sich anzuschauen, welche Ideen die Mitbewerber haben. Da kann man sich auch gegenseitig unterstützen und inspirieren“, erklärt der 67-jährige Gelderner, der in Sachen Bundes- und Landesgartenschauen schon ein alter Hase ist. Erstmals hatte Velmans, der in Kamp-Lintfort außerdem ein modernes Urnengrab zeigt, überregional 1987 auf der damaligen Bundesgartenschau in Düsseldorf auf sich aufmerksam gemacht. Velmans freut sich sehr darüber, dass jetzt einmal wieder eine Schau direkt vor der Haustür stattfindet: „Ich habe auch mehrere Kollegen etwa aus Moers und Rheinberg getroffen. Für uns alle ist Kamp-Lintfort eine ideale Gelegenheit, den Menschen zu zeigen, was wir zu bieten haben.“ Aus dem Kreis Kleve machen noch folgende Betriebe mit: Stefan Oenings (Kalkar), Stephan van Beek Uedem), Fritz Petzchen (Kevelaer), Matthias Maas (Rees) und Michael Janssen (Kleve).

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