Geldern Friedensfahrradtour zum Atomwaffenstandort Büchel

Geldern · Vor 70 Jahren: Gedenken an die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Stop auch in Kalkar.

Anlässlich des diesjährigen 70. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki führt die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) NRW eine Friedensfahrradtour durch.

Auch in Kalkar werden sich Unterstützer vom Niederrhein an der achttägigen Aktion beteiligen, die am kommenden Samstag, 1. August in Münster, der Stadt des Westfälischen Friedens, beginnt und am 9. August Büchel (Rheinland-Pfalz) erreichen wird. Büchel ist einziger deutscher Standort von Atomwaffen, deshalb wird dort Station gemacht, so die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner. Auf ihrer Tour, die unter dem Motto "Für Frieden, atomare Abrüstung und ein ziviles Europa" steht, werden die pazifistischen Radler auch dem größten deutschen Munitionsdepot in Wulfen, Drehscheibe aller Auslandseinsätze der Bundeswehr, und der NATO-Kommandozentrale in Kalkar einen Besuch abstatten. Am Montag, 3. August, gegen 15.30 Uhr wird die Tour am Marktplatz vor dem Rathaus in Kalkar erwartet.

Von dort aus geht es gemeinsam zum Haupteingang der Nato-Kommandozentrale. Mit ihren Protestaktionen wollen die Friedensradler ihre Forderungen nach "ausschließlich nichtmilitärischen Konfliktlösungen" unterstreichen, wobei sie natürlich aktuell besonders die Lage in der Ukraine im Blick haben.

Zum Gedenken an die Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki wird schließlich auch am Mittwoch, 5. August, in Köln eine japanische Lichteraktion durchgeführt. Zentrale Forderung der Friedensradler ist die weltweite Ächtung aller Atomwaffen.

Den Abschluss der Fahrradrallye bilden in Büchel Protest- und Fastenaktionen des kirchlichen Versöhnungsbundes und anderer Friedensgruppen am Sonntag, 9. August, dem Tag, als auch Nagasaki von einer US-Atombombe im Jahr 1945 ausradiert wurde.

(RP)
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