„Fridays for Future“ Jugend demonstriert mit Fokus auf Geldern

Geldern · Am Freitag gehen junge Demonstranten wieder für das Klima auf die Straße – diesmal auch in Gedenken an Grünen-Politiker Bernd Bianchi.

 Schüler und Erwachsene haben im Mai zum ersten Mal auf dem Markt in Geldern demonstriert – mit kreativen Schildern und Kostümen.

Schüler und Erwachsene haben im Mai zum ersten Mal auf dem Markt in Geldern demonstriert – mit kreativen Schildern und Kostümen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Immer wieder freitags legen Schüler in ganz Deutschland Stift und Heft beiseite, verlassen den Klassenraum und gehen zum Demonstrieren auf die Straße. Die Protestbewegung „Fridays for Future“ ist Mitte Mai auch in Geldern angekommen. Nun wollen die jungen Aktivisten ein zweites Mal für eine Klimawende demonstrieren.

Los geht es am Freitag, 5. Juli, um 12.30 Uhr vor der Sparkasse auf dem Marktplatz. Unter dem Motto „Regional ist voll genial“ soll der Fokus diesmal auf der Situation in Geldern liegen, berichtet Jannik Berbalk, Vorstandsmitglied von „Fridays for Future“ im Kreis Kleve..

Elterntaxis, Müll auf den Straßen und leerstehende Geschäfte sollen Thema bei den Kundgebungen sein. „Ständig werden Schüler bis vor die Schule gefahren, ständig schmeißen auch Jugendliche Müll in die Natur“, sagt Berbalk. „Die Eltern sitzen hinter dem SUV und haben auch die Vorbildfunktion.“ Dabei ist sich Berbalk auch der Kritik bewusst, die viele an den Demos äußern: Dass sich viele Jugendliche selbst nicht immer umweltbewusst verhalten.

„Wir wissen, dass viele dem Thema kritisch gegenüber stehen und auch viele denken: Warum demonstriert gerade diese Jugend gegen den Klimawandel, welche augenscheinlich dafür selber zu wenig tut?“, sagt der 20-jährige Abiturient aus Pont. „Ja, es gibt Jugendliche, welche das Umweltthema nicht ernst nehmen und die Klimakrise nicht juckt, jedoch gibt es auch viele Jugendliche wie mich, welche das Thema endlich ernst genug nehmen und ihren Lifestyle angepasst haben.“ Gemeinsam wolle man nun daran arbeiten, dass sich in Geldern und anderen deutschen Städten und Gemeinden etwas ändert.

Die Protestaktion am Freitag soll auch an den Grünen-Politiker Bernd Bianchi erinnern, der vor einem Monat im Alter von 60 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben ist. „Egal ob CDU, FDP, Grüne, SPD, Linke, konservativ oder links: Wir müssen uns an einen Tisch setzen und gemeinsam über sachliche und funktionale Maßnahmen austauschen“, sagt Organisator Jannik Berbalk. „Auch in Gedenken an Bernd Bianchi, der maßgeblich bekannt in Geldern ist für seine Politik­ausrichtung und für umweltpolitische Maßnahmen.“

Bei der ersten Demo im Mai hatten sich rund 500 Teilnehmer auf dem Marktplatz getroffen, dieses Mal erwarten die Organisatoren wieder eine ähnlich hohe Zahl an Demonstranten.

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