Ausstellung Freizeitkünstler sind „Gemeinsam“ kreativ

Veert · Ein Gänseschwarm in der Luft. Eine Familie, die einem Mensch auf einem Boot zuwinkt. Farbenfrohes Miteinander.

 Einige der in Veert gezeigten Bilder.

Einige der in Veert gezeigten Bilder.

Foto: cnk

Die „Freizeit-Künstler Geldern“ stellten am Wochenende ihre neuesten Werke im Martini-Haus aus. Bei der Eröffnung lobte Herbert van Stephoudt von der Stadt Geldern: „Die Qualität Ihrer Werke und die Tatsache, dass Sie auch einmal eingetretene Pfade verlassen, immer wieder Inspirierendes in Szene setzen und schlicht auch Überraschungen, oder auch menschlich Bewegendes in Ihre Ausstellungen einfügen, macht die Freizeitkünstler zur Marke.“ Die dreitägige Ausstellung stand unter dem Motto „Gemeinsam“, für das die 13 ausstellenden Künstler verschiedenste Arbeiten gefertigt hatten.

Ingrid Schade, die Vorsitzende des Vereins, begrüßte noch zusätzlich die vielen Gäste, und es gab eine musikalische Darbietung eines aus Susanne Damann, Mechtild Hammans, Anni Kamperdick und Ulrike Werner bestehenden Gitarrenquartetts. Danach konnten die zahlreichen Besucher die abwechslungsreichen Bilder betrachten, die zum Thema „Gemeinsam“ erstellt wurden. Hildegard Jacobs-Douteil hatte zum Beispiel ein zweiteiliges Werk geschaffen. Auf der linken Seite sah man ein Flüchtlingskind in einer Zelt-Gemeinschaft, während die rechte Arbeit Kinder auf einem Spielplatz zeigte. „Komm spielen“, stand dabei in großen Buchstaben zwischen den beiden.

Nicole Müller-Natanski malte farbenfrohe Frauen, die alle gemeinsam beieinander stehen, Egbert Mölleken zeigte ebenfalls bunte Personen, kleine und große, die vor einer Ansicht der Welt stehen. Die Vielfalt der Menschen war immer wieder ein Thema, so auch bei Hermi Platen-Reykers.

Unter den 13 Künstlerinnen und Künstlern gab es dieses Mal einen Gast: Roda Mehrez aus Syrien. „Im August kam sie auf uns zu und fragte, ob sie mitmachen könnte“, erinnerte sich Ingrid Schade, und Mehrez erklärte: „Ich kam in dem Monat gerade nach Deutschland, und ich wollte unbedingt weiter kreativ tätig sein.“ Sie hatte in ihrer Heimat Kunst studiert und suchte nun Anschluss bei anderen Künstlern. „Es war eine Herausforderung für mich, etwas zum Thema ‚Gemeinsam‘ zu machen, ich habe sicher 20 Tage überlegt, bis ich die richtige Idee hatte.“

Ihre Arbeit zeigte schließlich einen grauen Horizont mit davor liegender Stadt, darunter eine großflächige, komplett gelbe Landschaft, durch die ein bläulich-türkiser Weg oder Fluss führt, an dem Menschen versammelt sind. Sind sie auf dem Weg zu diesem neuen Ort, fliehen sie?

„Mir ist es wichtig, dass jeder seine eigenen Schlüsse aus dem Bild zieht“, meinte Roda Mehrez.

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