Erfahrungsbericht So läuft der Freiwilligendienst bei der Diakonie
Kreis Kleve · Melinda Kastrat und Tobias Kristann sind 19 Jahre alt und wohnen in Goch. Sie berichten von ihren Erfahrungen im Pflegebreich.
(RP) Menschen reifen mit ihren Aufgaben und Begegnungen in der Arbeitswelt: Tobias Kristann und Melinda Kastrat sind im Freiwilligendienst für die Diakonie im Kirchenkreis Kleve unterwegs. Für Kristann endete das Jahr und damit der Dienst bereits Ende Februar.
Die 19-jährigen Gocher haben den Bereich Ambulante Pflege und Tagespflege kennengelernt und erzählen von ihren Erfahrungen: „Um mit einem Vorurteil mal aufzuräumen, der Pflegebereich besteht nicht nur aus Körperpflege von Menschen, das ist nur ein Teilbereich“, so Kristann. Er habe viel Positives im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen erlebt, sah allerdings auch die negativen Seiten. Die Pflegedokumentation nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, positiv hingegen fand Kristann den Kontakt zu pflegenden Menschen und Außentermine. Alles in allem hat es ihm so gut gefallen, dass er im Pflegebereich bleiben will. Der 19-Jährige beginnt eine Ausbildung zum Altenpfleger.
„Der Freiwilligendienst war die bessere Alternative zu einem Hilfsjob“, meint Kastrat. Sie war schon in Sachen Grafik und Design unterwegs und merkte, dass sie dort nicht glücklich werden würde. Sie ist seit August bei der Diakonie. „Ich fühle mich von den Mitarbeitenden gut aufgenommen“, sagt sie und plant nach dem Jahr das Fachabitur Gesundheit und Soziales zu machen.
Natürlich sind die Freiwilligendienstler auch mal dafür verantwortlich, Kaffee und Tee einzukaufen und Sitzungen im Haus der Diakonie zu organisieren. „Wir konnten uns die anfallende Arbeit meistens frei einteilen, ohne dass immer jemand hinter uns gestanden hätte“, das hat den jungen Freiwilligen gut gefallen. „Aber es kann auch hektisch sein und ich muss flitzen“, erzählt Kastrat. „Bei Dingen, die nicht auf Anhieb funktionieren, bin ich gelassener geworden“, meint Kristann. Denn dass mal etwas was schief geht, gehöre im Arbeitsleben dazu.
Weitere Einblicke verschafften vertiefende Seminare der Diakonie zu den Themen Sucht und Demenz. Besonders das zweitägige Einführungsseminar zu Geschichte und Anliegen der Diakonie heute mit allen neuen Mitarbeitenden der Diakonie im November 2018 bei der Kaiserswerther Diakonie bewerten die Freiwilligen positiv.
Jedes Freiwilligenjahr wird von der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe begleitet und es gibt ein Taschengeld von 402 Euro im Monat. Freiwilligendienste sind neben der Ambulanten Pflege auch in anderen Fachbereichen der Diakonie möglich. Beispielsweise beim betreuten Wohnen für Menschen mit Behinderung in Kleve und Geldern oder der Suchtberatung und Suchtvorbeugung in Geldern.
Interessenten an dem Dienst bei der Diakonie melden sich telefonisch 02823 93020 und schicken ihre Unterlagen an bewerbung@diakonie-kkkleve.de. Auch Personen älter als 27 Jahre steht der Freiwilligendienst offen. Mehr Info auf www.diakonie-kkkleve.de.