Straelen Freie Wähler: Beamtendeutsch beseitigen

Straelen · Die Freien Wähler – Bürger für Straelen haben in den vergangenen Monaten immer wieder feststellen müssen, dass die Kommunikation zwischen Verwaltung auf der einen sowie der Politik und den Bürgern auf der anderen Seite verbesserungsfähig ist. Grund sei zum einen das Beamtendeutsch, das ein Normalbürger, und dies sollten in der Regel auch die Mitglieder der Politik sein, nicht mehr versteht. Auf der anderen Seite werden Standardformulierungen oder Floskeln benutzt, die unbewusst eine Distanz zum Bürger entstehen lassen. Aus diesem Grund haben die Freien Wähler einen Antrag formuliert, damit sich die Verwaltung um eine bürgernahe und verständliche Sprache mit dem Bürger und der Politik bemüht.

Kurioses Beamtendeutsch
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Die Freien Wähler — Bürger für Straelen haben in den vergangenen Monaten immer wieder feststellen müssen, dass die Kommunikation zwischen Verwaltung auf der einen sowie der Politik und den Bürgern auf der anderen Seite verbesserungsfähig ist. Grund sei zum einen das Beamtendeutsch, das ein Normalbürger, und dies sollten in der Regel auch die Mitglieder der Politik sein, nicht mehr versteht. Auf der anderen Seite werden Standardformulierungen oder Floskeln benutzt, die unbewusst eine Distanz zum Bürger entstehen lassen. Aus diesem Grund haben die Freien Wähler einen Antrag formuliert, damit sich die Verwaltung um eine bürgernahe und verständliche Sprache mit dem Bürger und der Politik bemüht.

Die Freien Wähler wollen damit erreichen, dass die Verwaltung künftig allgemein verständliche Formulierungen verwendet und eine Ansprache benutzt, die eine mögliche Distanz zum Bürger zu überbrücken hilft. "Solche umständlichen und in einem Verwaltungsdeutsch verfassten Formulierungen sind Ausdruck einer Angst der Verwaltung, sich rechtlich aufs Glatteis zu begeben", behauptet zumindest Michaela Blaha, Projektleiterin des Internet-Dienstes für eine moderne Amtssprache (IDEMA). Aber: Rechtssicherheit lasse sich auch in verständlichem Deutsch gewährleisten, erklärt die Expertin weiter. So spricht eine Verwaltung von "gemeinsamer Beschulung" und meint damit den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern. Aber auch Begriffe wie "Spontanvegetation", "Begleitgrün" oder "Postwertzeichen" sind in den Amtsstuben noch anzutreffen. Warum man nicht einfach "Unkraut", "Grünstreifen" oder "Briefmarke" sagt oder schreibt, wird wohl ein Geheimnis bleiben.

Aber auch Floskeln wie "ich fordere Sie auf" könnten ohne weiteres zum Beispiel durch "ich bitte Sie eindringlich" ersetzt werden und würden von der anderen Seite sicherlich besser aufgenommen. Ein gutes Beispiel sei der Kreis Soest, der seinen Mitarbeitern eine Arbeitshilfe "Verwaltungstexte verständlich schreiben" an die Hand gibt. Das zeigt: Es geht auch anders. Und warum sollte Straelen nicht mehr als nur das Dehnungs-E mit Soest gemeinsam haben?

www.fuer-straelen.de

(RP)
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