Festungswanderweg rund um Geldern Dem historischen Geldern auf der Spur

Geldern · Die Poller stehen, die Infoschilder sind angebracht, die QR-Codes funktionieren: Der Festungswanderweg ist fertig. Er führt 4,5 Kilometer durch Geldern und zeigt, wie die historische Festungsstadt aussah. Der Start ist am Marktplatz.

 Bürgermeister Sven Kaiser scannt den QR-Code am Poller am Marktrelief: Gerd Halmanns, Rainer Niersmann, Wilfried Kleinböhmer und Beatrix Meuskens haben den Festungswanderweg fertiggestellt.

Bürgermeister Sven Kaiser scannt den QR-Code am Poller am Marktrelief: Gerd Halmanns, Rainer Niersmann, Wilfried Kleinböhmer und Beatrix Meuskens haben den Festungswanderweg fertiggestellt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Gerd Halmanns sieht in Geldern Dinge, die auf den ersten Blick nicht viele Bürger sehen. Der Vorsitzende des Historischen Verein für Geldern und Umgegend steht vor dem Hallenbad an der Friedrich-Spee-Straße und sagt: „Das Hallenbad steht auf einer Insel“. Von der Insel ist tatsächlich nicht mehr viel zu sehen, aber es stimmt. Im Jahrhundert war das Stück Land, auf dem heute das Hallenbad steht, von Wasser umschlossen – und zwar vom inneren Festungsgraben, der die Stadt vor Angreifern schützen sollten. Die Insel am Hallenbad war ein sogenanntes Ravelin. Es diente dazu, mögliche Feinde daran zu hindern, den Wassergraben zu überqueren. 1764, nach Ende des Siebenjährigen Krieges wurden die Ravelins aus den Festungsgräben entfernt. Diese historischen Fakten kann Halmanns aus dem Effeff aufsagen. Er sieht die Stadt mit anderen Augen, wenn er durch Geldern läuft. Überall sieht er historische Gebäude und Straßenzüge – und er möchte, dass auch andere Menschen diese Erfahrung in Geldern machen können.