Jubiläum 50 Jahre Kulturring – die große Revue

STRAELEN · 50 Jahre Kulturring Straelen wurden in der Bofrost-Halle gefeiert, und die Stimmung dabei war gut gelaunt und heiter. Der Abend mit vielen Gästen für alle Freunde und Förderer des Kulturrings war eine gelungene Jubiläumsshow mit Superlativen.

 Dieter Falk & Sons eröffnen den Konzertabend in der Straelenen Bofrost-Halle. Dem Publikum heizten die Künstler von Anfang an gut ein.

Dieter Falk & Sons eröffnen den Konzertabend in der Straelenen Bofrost-Halle. Dem Publikum heizten die Künstler von Anfang an gut ein.

Foto: Thomas Binn (binn)

Augenzwinkernd und charmant moderierten der Kulturring-Vorsitzende Alexander Voigt und der „Stroels Ploatt“-Verantwortliche Bernd Heines die Veranstaltung. Glückwünsche von Prominenten, Sponsorenfilme und aus 50 Jahren liebevoll ausgewählte Plakate stellten einen Querschnitt des vielfältigen Angebots des Kulturrings dar: Kabarett, Comedy, klassische Musik, Klavierkonzerte, Jazz, Rock- und Popmusik, Leseabende, Mundartpflege, Weihnachtsmärchen, Stummfilm und Kinoabende.

Auch die Gäste zeigten sich von ihren besten Seiten. Dass Musik von Johann Sebastian Bach perfekt groovt, bewiesen zu Beginn Hitproduzent und Komponist „Dieter Falk & Sons“ in einer „wilden Reise durch die Musikgeschichte“.

Authentisch und publikumsnah hatten die Vollblutmusiker einen Zwischenstopp auf ihrer Abschiedstour beim Jubiläum in Straelen gemacht und rockten die Kantate „Jesu meine Freude“ und das „Italienische Konzert“ von Bach. „Ich sehe es als Privileg, mit den eigenen Söhnen auf der Bühne zu stehen“, meinte Dieter Falk und begleitete seinen Sohn Paul bei dessen Debütsong „Ich will zurück in meine Kindheit“.

Deutschlandweit bekannt, aber um die Ecke geboren ist „de Frau Kühne“, die der Meinung ist, dass Kultur „Spaß“ ist. Ihr Programm war eine Mischung aus ausgeplauderten Familiengeheimnissen und Gewichtsproblemen, die andere mit ihr haben. Einmal pro Woche stellt sie sich vor den Spiegel und denkt: „Müsstese abnehmen... also, den Spiegel“. Bei ihren Geschichten aus dem Leben nahm sie kein Blatt vor den Mund und punktete mit Frechheit, Witz und reichlich Selbstironie: „Es gibt gute und schlechte Fette. Ich bin eine gute Fette.“

Ein weiteres Highlight des Abends war der Plattdeutsche Gesang von Anita und Janis Mysor. Während sich Tochter Janis „Wozu sind Kriege da“ von Udo Lindenberg ausgewählt hatte, sang die Mutter umgetextet „Drenk roje Wien“ in Anlehnung an Udo Jürgens „Griechischer Wein“.

Das mehrsprachige Traumpaar Rebecca Carrington und Colin Brown präsentierte Musik-Comedy und verarbeitete von Bach und Brahms über Bond und die Beatles bis hin zu Britpop und Billy Jean die großen Hits in seinen Auftritten. Nicht fehlen durfte der Dritte im Bunde – Joe, das Cello. Als Trio entführen sie das Publikum in eine Welt voller charmanter, verrückter Erlebnisse und Geschichten.

Der Vater des Weihnachtsmärchens, Norbert Kamphuis, zeichnet für publikumsnahe und kindgerechte Inszenierungen und zeigte in einem „Making off“-Film die Entstehung der Veranstaltungen.

Zum Abschluss gab es Big-Band-Sound vom Feinsten von „Directors Cut“, dem Orchester des Straelener Gymnasiums unter der Leitung von Wolfgang Czeranka. Es war eine gelungene Jubiläumsfeier mit hochkarätigen Künstlern und einem begeisterten Publikum.

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