1750 Meter Lichterkette Das Weihnachtshaus in Aldekerk

Aldekerk · 1750 Meter Lichterkette hat Franz-Josef Vennen verlegt. Dank LED hält sich der Stromverbrauch in Grenzen. Neuester Zuwachs ist ein singender Weihnachtsmann, zur Freude der Kinder.

 Karin und Franz-Josef Vennen mit Nino und Rocky

Karin und Franz-Josef Vennen mit Nino und Rocky

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Es glitzert und funkelt. Wenn Karin Vennen aus der Haustür tritt, blickt sie auf ein Lichtermeer. Ihr Mann Franz-Josef hat Haus und Hof in eine illuminierte Weihnachtslandschaft verwandelt. Immer wenn es dämmert, geht das Licht an, wenn es Schlafenszeit ist, wieder aus.

Strom fließt durch 1750 Meter Lichterkette. Zum Verlegen hat sich der Diplom-Ingenieur, Fachrichtung Hochbau, ein ausgeklügeltes System einfallen lassen. Anders als im Weihnachtsfilm-Klassiker „Schöne Bescherung“ mit Familie Griswold geht bei den Aldekerkern alles wohl geordnet zu. In vier Stunden hänge die gesamte Lichtinstallation, verrät Franz-Josef Vennen. Dazu kommen allerdings noch zwei Wochen Vorbereitungszeit in der Garage, in der unter Hochdruck und mit viel Geduld alles vorbereitet wird. Das Entwirren von Lichterketten stellt dabei allerdings kein Problem dar. „Ich wickele die einfach wieder ab, vorher habe ich sie ordentlich aufgewickelt“, sagt der 60-Jährige. Offensichtlich gehört er zu den wenigen Familien, die nicht von einem Kobold heimgesucht werden, der heimlich irgendwelche Knoten in die zuvor sorgsam verpackten Ketten knüpft. Aber, so der Fachmann aus Aldekerk, bevor es ans Aufhängen geht, müssen alle Lampenketten durchgecheckt werden. Von Stress keine Spur. „Ich würde sagen, du entspannst dabei, auch wenn es anstrengend ist“, sagt seine Frau. Dann kann es ans Verteilen der Lichterketten gehen. Um die Lampen auch auf dem Dach zu befestigen, hat er sich in diesem Jahr eines Tricks bedient. Eine ausziehbare Stange hat er umfunktioniert, um auch in schwindelerregende Höhen zu gelangen. Aufs Dach zu klettern, daran war allein wegen des Regens und der Rutschgefahr nicht zu denken. Auf Knopfdruck verwandelt sich das dunkle Haus in den Abendstunden in ein illuminiertes Weihnachtshaus. Zusammen sind das nicht mehr als 500 Watt die da fließen, dank LED. Nicht mehr als 50 Euro gebe er in der Weihnachtszeit für das zusätzliche Licht aus. Mehrere Stromkreise sorgen dafür, dass auch im Haus die Elektronik weiter funktioniert.

  Karin und Franz-Josef Vennen verwandeln ihr Haus in der Weihnachtszeit in ein leuchtendes Lichtermeer.

Karin und Franz-Josef Vennen verwandeln ihr Haus in der Weihnachtszeit in ein leuchtendes Lichtermeer.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Wichtig war beiden, dass es nicht zu kitschig wird. Nicht zu bunt, warmes Licht sollte es sein. Ein bisschen „Kitsch“ haben sie sich in diesem Jahr aber doch gegönnt: einen lebensgroßen Weihnachtsmann. Der reagiert auf Bewegung, schmettert Weihnachtslieder und bewegt dabei die Hüften im Rhythmus der Musik. Ein echter Hingucker. Mit den Leuten die vorbeikommen und stehen bleiben, kommen Karin und Franz-Josef Vennen schnell ins Gespräch. Ein bisschen hat er das Faible für Weihnachten aus seiner ehemaligen Heimat Liedberg. Immer an Heiligabend wird dort vor der Familien-Gaststätte Vennen gesungen, es gibt Glühwein und Gebäck. Einmal wurde sogar Schnee aus der Skihalle in Neuss herangekarrt. Dieses Weihnachtsgefühl, das wollen sie jetzt auch in ihre neue Heimat Aldekerk tragen.

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