Mann und Sohn dürfen nicht arbeiten Großfamilie aus Geldern soll abgeschoben werden

Pont · Die Familie Al Laheeb ist zu Fuß aus dem Libanon nach Deutschland geflüchtet und lebt seit sieben Jahren in Pont. Weil die Eltern bis heute keine Ausweispapiere vorlegen können, sind sie lediglich geduldet. Aus diesem Grund dürfen Vater Yousef und Sohn Khader nicht mehr arbeiten, obwohl sie beide einen Job gefunden hatten. Doch nun gibt es neue Hoffnung für sie.

 Amani Al Laheeb (l.) lebt mit ihrem Mann und ihren sechs Kindern seit sieben Jahren in Pont. Helga Hütter unterstützt sie.

Amani Al Laheeb (l.) lebt mit ihrem Mann und ihren sechs Kindern seit sieben Jahren in Pont. Helga Hütter unterstützt sie.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Amani Al Laheeb will raus aus dieser Wohnung, raus aus diesem Haus mit der kaputten Eingangstür. Seit sieben Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Pont in einer Vier-Zimmer-Wohnung auf 90 Quadratmetern. Um in die Stadt zu kommen, muss sie in den Bus steigen. Von ihrer Küche aus sieht sie direkt auf die hohen Mauern der Justizvollzugsanstalt. Nur ein paar hundert Meter weiter liegt der Schlachthof Manten, drei Kilometer weiter die Abfalldeponie. Amani Al Laheeb teilt sich die Wohnung mit ihrem Mann Yousef und ihren sechs Kindern. Ihr Jüngster, Elias, ist ein Jahr und neun Monate alt. Er ist der einzige, der in Deutschland geboren wurde, erzählt die Mutter. Sie und die anderen kommen aus dem Libanon.