Exkursion des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend Auf den Spuren des Kirchenmalers Heinrich Brey

Gelderland · Der Historische Verein für Geldern und Umgegend organisierte eine Tagesfahrt zu Orten, an denen Werke des Künstlers zu sehen sind.

 Die Exkursionsteilnehmer vor dem Pfarrhaus in Kaldenkirchen.

Die Exkursionsteilnehmer vor dem Pfarrhaus in Kaldenkirchen.

Foto: Buschmann

Ergänzend zur Ausstellung des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend führte eine Exkursion jetzt zu den am Niederrhein noch vorhandenen Werken des Kirchenmalers Heinrich Brey. Als Exkursionsleiter begrüßte Klaus Oerschkes die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und gab einige Erläuterungen zum Leben Breys, seiner Ausbildung und seinen Werken.

Beim ersten Ziel in Veert wurden in der Kapelle zur schmerzhaften Mutter „Klein Kevelaer“ von Karl-Heinz Pastoors neben der Kapellengeschichte insbesondere die Kreuzwegbilder von Brey vorgestellt. In der St.-Antonius-Kirche von Hartefeld erläuterte Klaus Oerschkes den Teilnehmern anschaulich die beiden fast in Vergessenheit geratenen, auf Zinkblech gemalten Brey-Bilder, die „Bergpredigt“ und das „Letzte Abendmal“ sowie die Geschichte der Kirche. Bedauerlich ist, dass die 1904 gemalten Wandbilder Breys bei den jüngsten Kirchenrenovierungen übermalt oder beseitigt wurden.

Danach ging es nach Aldekerk. Dort trug Werner Hoever engagiert die Kirchengeschichte von St. Peter und Paul vor. Den 1905 in einer Gemeinschaftsarbeit von Heinrich Holtmann, den Gebrüdern Tenelsen und Brey gefertigten Bilder am und im Hochaltar konnten die Teilnehmer im Anschluss mit einigen Erklärungen von Oerschkes betrachten. Paul Lambert präsentierte die im Holzkorpus versteckten Vorstellbilder des Hochaltars.

In der Kaldenkirchener Clemenskirche wurden die besonderen Umstände vor der Kirchenausmalung im Jahr 1907 von Leo Peters detailliert beschrieben. Vor der Realisierung der Ausmalungen hatten die örtlichen Pfarrer mit dem Generalvikariat und dem Kirchenmaler Brey die unterschiedlichen Vorstellungen in Einklang zu bringen. Danach konnten die Exkursionsteilnehmer auch einen Teil der 1971 im Zuge der Kirchenreform übermalten Wandbilder, welche 1994 bis 1997 wieder freigelegt wurden, betrachten. Im Pfarramt erläuterte Peters noch ein von Brey gemaltes Porträt eines besonders engagierten Gemeindepfarrers.

In Dornbusch wurde im Pfarrheim ein gemeinsamer Mittagsimbiss eingenommen. Dann bewunderten die Teilnehmer die 1912 von Brey und Heinrich Froitzheim ausgemalte Dornbuscher Kirche „St. Maria Helferin der Christen“. Die sehr engagiert vorgetragene Kirchengeschichte von Monika Dörkes wurde mit sehr interessanten „Dönekes“ aus der Entstehungszeit der Ausmalungen gewürzt.

In Birten erfuhren die Besucher die sehr tragische Geschichte der verschiedenen Vorgängerkirchen des Ortes sowie die Entstehung der heutigen St.-Viktor-Kirche (gebaut 1902 bis 1905). Die von Brey 1910 bis 1911 für die Kirche gefertigten Kreuzwegbilder wurden im Zweiten Weltkrieg zum Teil erheblich beschädigt. Brey malte deshalb nach dem Krieg drei Bilder neu, einige Bilder wurden restauriert, zudem bekamen alle Kreuzwegbilder einen neuen Rahmen.

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