Issum Entscheidung über Hundewiese vertagt

Issum · Die Verwaltung wurde beauftragt, geeignete Flächen zu suchen. Entscheidung fällt im Haupt- und Finanzausschuss.

Die Hundewiese in Issum lässt noch auf sich warten. "Klar sind wir enttäuscht. Wir haben uns etwas anderes erhofft", sagt Simon Bongers stellvertretend für die anderen Mitglieder der Interessengemeinschaft. Die hatten der Gemeinde einen ausgefeilten Plan vorgelegt, wie sie sich das mit einem eingezäunten Freilauf für Vierbeiner vorstellen, vorzugsweise auf der Wiese hinter dem Issumer Bürgersaal. Beim Ausschuss für Umweltschutz, Ortsgestaltung und Denkmalpflege gab es dann allerdings einige Überraschungen. Eine davon war, dass Bürgermeister Clemens Brüx verkündete, dass er die schriftliche Kündigung vom bisherigen Betreiber des Issumer Bürgersaales, Athanasios Tsitsioulas, erhalten habe. Der hört 2018 auf. Denkbar wäre, dass der neue Pächter sich eine Außenterrasse wünscht. Da wäre eine Hundewiese eher störend. Brüx sagte, dass er die Kündigung erst in den Händen hielt, als die Ausschussunterlagen fertig waren. Deswegen fand diese nicht unwesentliche Information sich nicht in den Unterlagen. Ein weiteres Hindernis für die Hundewiese an dieser Stelle könnte die geplante Verlegung der Tennisplätze sein. "Die neue Bebauung könnte an den Bürgersaal und damit an die Hundewiese herantreten", erklärt Jürgen Happe von der Gemeinde Issum.

Am Tag des Ausschusses war außerdem ein Brief der Brüder-Grimm-Schule an den Bürgermeister gegangen. Darin wird "dringend davon abgeraten", eine Hundewiese hinter dem Bürgersaal anzulegen, da man befürchte, dass Hunde mehr als sonst die Sprunggrube als Hundeklo benutzen könnten und die Hundewiese sich am Weg zur Turnhalle befinde. Einig war man sich im Ausschuss, dass die Schreiberin des Briefes offensichtlich nicht wusste, dass die Hundewiese umzäunt ist, ein Tor hat und damit ein geschlossenes Areal ist. Umzäunt werden soll sie mit einem 1,80 Meter hohen Zaun. Auch der sorgte für Gesprächsstoff. Für Zaun und Aufstellen durch den Bauhof samt Efeubepflanzung sind in der Vorlage 15.400 Euro Kosten genannt. Das schien allen Beteiligten, vor allem den anwesenden Mitgliedern der Interessengemeinschaft Hundewiese sehr hoch. Die Efeubepflanzung sei nötig wegen des Bebauungsplans, wurde vonseiten der Politik erklärt. Auf die Anfrage, auch um Geld zu sparen, ob nicht alte, in Issum nicht mehr gebrauchte Zaunelemente recycelt werden könnten, erklärte Brüx: "Im Moment sehe ich keine Möglichkeit, die bestehenden Zäune für diesen Zweck zu verwenden." Detlef Senzek vom Vorstand des Gebrauchshundesportvereins wies darauf hin, eine Hundewiese dort zu installieren, wo der Bedarf ist, etwa im Neubaugebiet Wiesenweg. "Jetzt kommen Sie bestimmt mit Emissionen. Aber Sie werden immer welche haben, die damit ein Problem haben", stellt er fest. Die Verwaltung wurde damit beauftragt, geeignete Flächen zu suchen. Die Entscheidung ob und wie eine Hundewiese in Issum entstehen soll, wurde auf die Haushaltsberatungen im Haupt- und Finanzausschuss vertagt.

(bimo)
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