Straelen Energiekonzept für Straelen gefordert

Straelen · Die Stadt Straelen will ihren Strombedarf zu 100 Prozent auf dem eigenen Gebiet erzeugen. Deshalb prüft sie den Bau von bis zu 14 Windenergieanlagen in Auwel, an der Deponie in Pont, in Hetzert, am Ringofen, in Loerheide und in Herongen (die RP berichtete).

Die Fraktion "Bürger für Straelen" begrüßt generell das Ziel der dezentralen und autarken Stromerzeugung aus regenerativen Energien. Allerdings ist das Ansinnen der Stadt aus ihrer Sicht kein durchdachtes Energiekonzept. Die Freien Wähler halten es für sinnvoller, ein Gesamtkonzept vorzulegen, in dem auch andere Energieformen und -träger berücksichtigt werden, zum Beispiel Solarenergie, Geothermie, aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnene Energie oder dezentrale Blockheizkraftwerke.

Außerdem müssten die vorhandenen alternativen Energieformen besser genutzt werden. Hierzu gehören die Biogasanlagen, die eben nicht mit dem Grünabfall der Schredderanlage aus Holt befüllt würden. Des Weiteren zweifeln die "Bürger für Straelen" an der Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen in Straelen.

Die Windenergieanlagen sollten durch eine Bürgerbeteiligung finanziert werden. Wie dies genau ablaufen soll, sei bis heute nicht geklärt, sondern eine reine Absichtserklärung der CDU und des Bürgermeisters ohne Rechtsbindung. Der künftige Anlagenbetreiber soll selbst bestimmen, wie und ob die Bürgerbeteiligung erfolgen soll. Katja Warnke von "Bürger für Straelen" kritisiert: "Das ist uns zu ungewiss. Wenn die Bürger den Bau der Anlagen mitfinanzieren sollen, muss auch von Anfang an klar sein, wie sie sich beteiligen können." Bei einem Gesamtkonzept zur Stromerzeugung sollten die Aspekte der Wirtschaftlichkeit, der Gesundheit, des Artenschutzes und des Landschaftsbildes geprüft werden. Auch sollten die Straelener Bürger von Anfang an in die Diskussion einbezogen werden. KOMMENTAR

(RP/rl)
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