Hund im Tierheim Geldern Einsamer Ben hofft auf ein Happy End

Geldern. · Ben ist neu im Tierheim. Er lief eine Woche herrenlos am Oermter Berg in Issum herum. Geschwächt kam der Hovawart-Rüde in das Gelderner Tierheim. Nun sucht der junge Hund ein neues Zuhause. Und die Chancen stehen gut: Momentan wohnt er bei neuen Besitzern zur Probe.

Tierheim Geldern: Diese Tiere suchen im April ein neues Zuhause
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Tierheim Geldern: Diese Tiere suchen im April ein neues Zuhause

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Am 28. Februar wurde Ben von einer Tierheim-Mitarbeiterin in Issum abgeholt. Eine Passantin hatte ihn eine Woche zuvor das erste Mal am Oermter Berg gesehen. Keiner hatte sich zuständig gefühlt. Die Frau informierte das Gelderner Tierheim. Da er so nicht gefangen werden konnte, rieten die Exerten, einen Futterplatz für den herrenlosen Hund einzurichten. Sichtlich geschwächt konnte er der nicht mal ein Jahr alte Rüde schließlich ins Tierheim gebracht werden. Dort lebt Ben nun schon über einen Monat. "Es hat sich aber niemand gemeldet", erklärt Tierheimsleiterin Kristina Breuer. Nun hofft sie, schnell ein neues Zuhause für den Hovawart-Rüden zu finden.

Und das könnte sehr schnell gehen. Zum "Probewohnen" ist Ben momentan bei möglichen neuen Besitzern. Sollten sich Mensch und Tier verstehen, zieht er noch diese Woche ganz aus dem Tierheim aus. Dass die Vermittlung so schnell ging, liegt sicherlich auch an seinem Charakter. "Er verhält sich unauffällig. Am Anfang hat er fremde Leute angeknurrt, jetzt ist er gut gelaunt", sagt Breuer.

Vor allem die Vermittlung von Hunden kann jedoch manchmal dauern. Auch im Tierheim Geldern befinden sich einige "alte Bekannte", die teils schon Jahre im Tierheim wohnen. "Besonders die Vermittlung von Anlagehunden ist schwierig", erklärt Breuer im Bezug auf die umgangssprachlichen Kampfhunde. Aber auch hier gibt es Vermittlungserfolge. So wie im Fall von Gypsy.

Sie hat über eine sogenannte "Pflegevermittlung" ein neues Zuhause gefunden. "Das bedeutet, der Hund bleibt beim Tierheim angemeldet", sagt die Leiterin. Gypsy lebt aber nun — nach eineinhalb Jahren im Tierheim — in einem neuen Zuhause in Kevelaer. "Sie war sehr schwierig mit anderen Hunden. Nun lebt sie in einer Familie sie mit einem Rüden. Sie putzen sich gegenseitig und sind sind ein perfektes Duo", sagt Breuer. Hier gibt es also ein Happy End. Auf das warten viele andere Tiere noch: Wer momentan ein neues Zuhause sucht, sehen Sie hier.

Was die Katzen angeht, so ist es momentan noch ruhig. Rund 20 Katzen stehen momentan unter der Obhut des Tierheims. "Jetzt werden die Katzen langsam rollig", erklärt Kristina Breuer. Nach und nach wird es in den nächsten Wochen und Monaten dann erfahrungsgemäß wieder viele Jungkatzen geben, die dann für einige Wochen im Tierheim bleiben, bevor sie Mitte/Ende Juni schließlich "abgabebereit" sind, also ein neues Zuhause suchen.

"Die ersten zwei tragenden Katzen sind bereits angekommen, sie werden in zwei Wochen werfen. Wir hoffen, dass die Anzahl der Jungtiere gering ist dieses Frühjahr, da es immer noch so kalt ist", sagt Kristina Breuer. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, werden die nächsten Wochen zeigen.

(top/areh)
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