Die Radstation sei "das Tüpfelchen auf der Gestaltung des Niersparks", sagte Heinz-Theo Angenvoort von der Stadtverwaltung. Rund 350 Räder sollen darin Platz haben. Wenn alles glatt geht, ist der Eröffnungstermin im März kommenden Jahres.

Als Titel hat die Lebenshilfe "Infocenter Nierspark" vor Augen. Angedacht ist ein "Fahrrad-Parkhaus" mitsamt Reparaturwerkstatt, Fahrradverleih, Kiosk und öffentlich zugänglicher Toilette. Zudem denken die Akteure über den Verkauf von Zubehör, Radwanderkarten oder Souveniers nach, über die Ausgabe von Prospekten und einen mehr oder weniger umfangreichen Tourismus-Service.

Im Ausschuss für Wirtschaftsförderung kam die Sorge auf, dass Fahrradhändler in der Stadt unter dem neuen Angebot leiden könnten. "Es macht doch keinen Sinn, wenn ich dort Leute in Arbeit bekomme und an anderen Stellen Leute aus Arbeit gedrängt werden", meinte Ivan Toskov (FDP). Zumal die Lebenshilfe ihre Leistungen dank öffentlicher Zuschüsse gegebenenfalls günstiger anbieten könnte als Mitbewerber. Fred Backus (CDU) befand sachlich, Konkurrenz sei unter diesen Umständen "nicht zu verhindern".

Heinz-Theo Angenvoort verwies allerdings auf Erfahrungswerte. Häufig seien die Fachhändler ausgelastet. Vor allem aber habe man alle einschlägigen Betriebe in der Stadt angesprochen und ihnen das Konzept vorgelegt: "Alle Händler in Geldern hätten es in der Hand gehabt, sich um das Thema Radstation zu kümmern." Lediglich ein einziger habe anfänglich Interesse gezeigt, bis auch er absprang.