Geldern Ein Prosit aufs neue Lebenshilfe-Center

Geldern · Gestern Richtfest für das Gebäude im Gelderner Nierspark. Die Lebenshilfe zentralisiert ihre Aufgaben in dem zwei Millionen Euro teuren Bauwerk. Der Umzug soll noch vor Weihnachten erfolgen.

 Den obligatorischen Richtspruch brachte Willi van Kempen aus, der Geschäftsführer der zur Bietergemeinschaft zählenden Firma van Kempen.

Den obligatorischen Richtspruch brachte Willi van Kempen aus, der Geschäftsführer der zur Bietergemeinschaft zählenden Firma van Kempen.

Foto: mVO

Das Ploppen von Sektkorken hallte gestern in dem Rohbau. Die Flaschen mit dem perlenden Getränk wurden aus gutem Grund geöffnet: Kein halbes Jahr nach Grundsteinlegung feierte die Lebenshilfe Richtfest für ihr neues Center im Gelderner Nierspark. Damit folge man einer seit dem 14. Jahrhundert bestehenden Tradition, teilte Vorstandsvorsitzende Adelheid Ackermann bei ihrer Begrüßungsrede mit. Auch wenn im Lebenshilfe-Center kein Giebel gesetzt wurde, da ein Flachdach das Bauwerk krönt.

Den obligatorischen Richtspruch brachte Willi van Kempen aus, der Geschäftsführer der zur Bietergemeinschaft zählenden Firma van Kempen. Lebenshilfe-Geschäftsführer Günter Voß äußerte sich, wie zuvor die Vorstandsvorsitzende, froh darüber, dass die Enge der Geschäftsstelle am Mühlenweg bald ein Ende habe. "Wir haben fast doppelt so viele Mitarbeiter wie vor zehn Jahren", skizzierte er die Entwicklung der Lebenshilfe. Auch die Umsätze der gemeinnützigen GmbH wuchsen.

Das neue Center, dessen Baukosten zwei Millionen Euro betragen, bezeichnete Voß als "Haus für Menschen, die Rat und Tat brauchen". Die Lebenshilfe zentralisiert in dem dreistöckigen Komplex unweit des Bahnhofs ihr gesamtes Aufgabenspektrum, die dort tätigen Mitarbeiter sind zuständig für den ganzen Südkreis Kleve.

Dieser Zentralisierung dient zum Beispiel der Computerraum im Erdgeschoss, wo Mitarbeiter, die für die ambulante Betreuung unterwegs sind, ihre Daten eingeben können. Ebenfalls ebenerdig soll ein Fitnessraum entstehen, der nicht nur von den Lebenshilfe-Mitarbeitern genutzt werden kann, sondern auch von den Bewohnern der fünf Appartements im zweiten Stock. Eins ist für zwei Personen ausgelegt, vier sind Ein-Personen-Appartements. Erreichbar sind die Wohnungen, für die laut Voß reichlich Anmeldungen vorliegen, über Treppe und Aufzug. Ein überdachter Laubengang schützt die Haustüren, die Balkone dieser Unterkünfte für das ambulant betreute Wohnen sind zur Südseite hin ausgerichtet.

Auf einer Dachterrasse im ersten Stock können die Mitarbeiter der Lebenshilfe-Verwaltung und -Beratung Pausen einlegen. Vorgesehen sind in dieser Etage auch Büroräume für die in Gründung befindliche neue Service GmbH der Lebenshilfe. Es gibt für die Teilbereiche des Gebäudes separate Eingänge.

"Wir hoffen, dass die Bauarbeiten im Oktober oder November beendet sind", sagte Voß. Das hänge natürlich nicht zuletzt von der Witterung ab. Im Dezember würde dann der Umzug erfolgen. "Vor Weihnachten wollen wir drin sein."

Deutlich früher, am 1. August, soll die angrenzende Kindertagesstätte "Lummerland" ihren Betrieb aufnehmen. Sie ist für drei Gruppen ausgelegt und nach Angaben des Lebenshilfe-Geschäftsführers baulich getrennt, aber eine gemeinsame Einrichtung. Das wird unter anderem durch die Außenanlage der Kindertagesstätte deutlich, die zum Lebenshilfe-Center hin ausgerichtet ist. Eine noch zu bauende Stichstraße führt direkt zum "Lummerland". Für die Kindertagesstätte ist eine Investitionssumme von 1,7 Millionen Euro veranschlagt.

(RP)
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