Gelderland Durchschnittliche Ernte im Gelderland

Gelderland · Die Getreidefelder sind leer. Derzeit werden noch die restlichen Kartoffeln und vor allem Rüben aus dem Boden geholt. Die Mähdrescher, die den Mais ernten, sind voraussichtlich noch bis Mitte November unterwegs.

 Jetzt ist wieder Erntezeit. Mit großen Maschinen wird das Korn eingefahren oder der Mais gehäckselt. Auch die diesjährige Rübenkampagne hat bereits begonnen.

Jetzt ist wieder Erntezeit. Mit großen Maschinen wird das Korn eingefahren oder der Mais gehäckselt. Auch die diesjährige Rübenkampagne hat bereits begonnen.

Foto: Günter Kortmann

Es wird früher dunkel in dieser Jahreszeit. Nasse Blätter und die ersten Bodenfröste verlangen von den Verkehrsteilnehmern in den Abend- und Morgenstunden erhöhte Aufmerksamkeit. Es gibt jedoch noch einen weiteren Gefahrenpunkt. Intensive Erntearbeiten, um die Ackerfrüchte einzubringen, finden derzeit auch in der Dämmerung und im Dunkeln statt. Kreislandwirt Heinz Lax gibt einen aktuellen Überblick über die derzeitigen Tätigkeiten seiner Kollegen und zieht eine vorläufige Bilanz.

Danach ist die Getreideernte abgeschlossen. "Hier können wir von einer durchschnittlichen Ernte sprechen, mit der wir zufrieden sind", erklärt der Landwirt aus Wachtendonk. Es folgt seit dem 23. September die Rübenernte. "Es gibt konkrete Wochenpläne und Vorgaben der Zuckerfabrik in Appeldorn, um die Rüben anzuliefern. Daran müssen sich die Landwirte halten", verdeutlicht Lax die aktuelle Situation.

Der Zuckerrübe habe gerade das gute Wetter in den vergangenen Wochen noch einmal gut getan. Die intensive Sonneneinstrahlung in dieser Zeit habe für einen regelrechten Zuckerschub in der Rübe gesorgt. Kurz vorher hätte der intensive Regen die langanhaltende Trockenheit vergessen lassen. Auch die letzten Kartoffeln des Jahres werden derzeit aus dem Boden geholt. Es handelt sich dabei, nach Auskunft des Kreislandwirtes, entweder um Kartoffeln für Pommes frites oder Speisekartoffeln, die in großen Hallen eingelagert werden.

Mit mehreren Fahrzeugen gleichzeitig sind die Lohnunternehmer und Landwirte im Augenblick auch unterwegs, wenn es dem Mais an den Stängel geht. Es liege an der Art der Böden, wie in diesen Tagen der Mais aussieht und wann er geerntet wird.

"Auf sandigen Böden hat die Pflanze zu lange zu wenig Wasser bekommen. Deshalb wurde sie relativ schnell braun", berichtet Lax. Auf lehmigen Böden, in denen das Wasser gespeichert werde, seien die Pflanzen heute noch dunkelgrün. Für den Zeitpunkt der Ernte sei jedoch auch wichtig, wofür der Bauer den Mais benötigt, entweder als Futter für die Kühe, für eine Biogasanlage oder als Körnermais für die Schweine. Der Kreislandwirt rechnet damit, dass sich die Maisernte noch bis Mitte November hinziehen wird. Insgesamt für alle Feldfrüchte spricht Heinz Lax von einer Ernte, die unterm Strich etwas knapper als im Vorjahr ausfiel, aber von keinen schlechten Preisen, die dafür erzielt wurden.

Diese Einschätzungen bestätigt auch Franz-Josef Diepers, Landwirt aus Sevelen. Er rechnet damit, dass seine Rüben Ende November gerodet werden. Ende Dezember beziehungsweise Anfang Januar 2014 wartet dann die Fabrik in Appeldorn auf die Lieferung. "Trotz des kalten und nassen Frühjahrs sowie des trockenen Sommers haben heftige Regenfälle und der sonnige, warme Herbst noch für eine bessere Ernte gesorgt", bilanziert der Sevelener. Sie liege bei den Rüben etwa im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Sein Getreide und seine Kartoffeln hat er bereits geerntet.

(RP)
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