Tipps zur Selbst- und Nachbarschaftshilfe DRK informiert über Notfallvorsorge

Geldern/Kleve · Der Rettungsdienst will keine Ängste schüren, sondern wertvolle Tipps für den Katastrophenfall geben. Das kann zum Beispiel ein Vorrat an Trinkwasser sein, den man immer zu Hause haben sollte.

 Bei der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz war das DRK ebenfalls im Einsatz.

Bei der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz war das DRK ebenfalls im Einsatz.

Foto: DRK/DRK/Philipp Köhler

Was sollte ich parat haben, wenn es zu einem längeren Stromausfall kommt? Antworten auf diese und andere Fragen zur persönlichen Vorsorge bei Krisenereignissen hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Geldern am Montag, 19. Oktober, und in Kleve am Dienstag, 20. Oktober, parat.  

„Wir wollen keine Ängste schüren oder Panik verbreiten“, erklärt Pascal Kokken, Mitglied des Vorstandes des DRK im Kreis Kleve. „Wir wollen, dass sich Interessierte die Zeit nehmen über mögliche Situationen nachzudenken, die hoffentlich nicht eintreten werden.“ Entsprechende Anregungen und Beispiele für Maßnahmen stehen daher auf der Agenda. „Unabhängig von einer Energiemangellage birgt ein Wintersturm Gefahren für lokale Ereignisse, auf die man vorbereitet sein sollte“, erklärt Kokken.

Im Jahr 2018 beschädigte der Orkan Friederike Stromleitungen. Bis zu 140.000 Menschen waren damals von der Stromversorgung abgeschnitten. Auch die Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr hatte Ausfälle der Stromversorgung zur Folge. Bei einem Stromausfall über mehrere Tage hilft beispielsweise ein Lebensmittel- und Getränkevorrat. Das DRK erläutert, was man bei der Zusammenstellung beachten sollte. „Das ist natürlich etwas sehr Individuelles“, weiß auch Kokken. „Es wird aber häufig übersehen, dass auch Leitungswasser nicht verfügbar sein könnte.“ Ein Vorrat sollte für zehn Tage ausgelegt sein. Dies entspricht einer Trinkwassermenge, die auch zum Kochen genutzt werden kann, von mindestens 20 Litern pro Person. Dieser persönliche Vorrat sollte frühzeitig Stück für Stück aufgebaut werden.

Das DRK setzt sich konsequent im Katastrophenschutz ein und stellt derzeit zwei Einsatzeinheiten für den Kreis Kleve. Mit seinen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern trägt das DRK so dazu bei, die Auswirkungen derartiger Ereignisse zu begrenzen und zu bewältigen. „Bei schwerwiegenden Krisen kann unsere Hilfe jedoch nicht überall derart zeitnah zur Verfügung stehen, wie man sich das vielleicht erhofft. Dies gilt insbesondere für Fälle wie einem Stromausfall, bei dem auch unsere Helferinnen und Helfer betroffen sein könnten. Zur effektiven Vorsorge gehört daher für uns die Nachbarschaftshilfe, die dann besonders gefragt ist“, sagt Kokken. Insbesondere die Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr habe gezeigt, dass die Nachbarschaftshilfe in vielen Fällen bereits einsetzt, bevor Behörden oder Helfer überhaupt vor Ort waren. Auf was man bei der Nachbarschaftshilfe achten sollte und wie man Behörden und Helfer beim Eintreffen unterstützen kann, ist ebenfalls ein Thema der Veranstaltung.

Die Veranstaltungen finden in den DRK-Geschäftsstellen in Geldern und Kleve statt. Der Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung per E-Mail an notfallvorsorge@drk-kleve.de wird gebeten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort