Winterkirmes in Pont Dorfabend mit Schattenspiel und viel Musik

Pont · Zur Winterkirmes in Pont gab es im Haus der Vereine ein buntes Programm. Die Bruderschaft bot etwa einen „wortlosen“ Kinobesuch.

 Die Feuerwehr zeigte im Schattenspiel, wie sie zum Löschen der Antonius-Kirche „eilt“. Mit viel Selbstironie vergaßen die Blauröcke beim Einsatz vor allem nicht, den eigenen Durst zu löschen.

Die Feuerwehr zeigte im Schattenspiel, wie sie zum Löschen der Antonius-Kirche „eilt“. Mit viel Selbstironie vergaßen die Blauröcke beim Einsatz vor allem nicht, den eigenen Durst zu löschen.

Foto: Schmitz

In dem auch mit vielen jungen Gästen voll besetzten „Haus der Vereine“ stand zur Ponter Winterkirmes der traditionelle Dorfabend an. Der Ponter Musikverein eröffnete unter Leitung von Sebastian Sürgers das Abendprogramm mit dem Stück „The A-Team“. Nach dem Musikbeitrag „Atlantic Avenue“ begrüßte der Vorsitzende des Heimat- und Fördervereins, Paul Mertens, die Kirmesgäste.

Auch die Kinder hatten ihren Programmpunkt. Zunächst erinnerten die Jungs und Mädchen in einem Tanz an die Weihnachtszeit. Anschließend führten sie vor, wie Piraten ihr Leben mit Rauben, Rudern und Angeln gestalten. Lilly Schmitz vom VfL hatte die Tänze mit den Jüngsten eingeübt. Mit Annemarie Thissen (9 Jahre) und Mia Schmitz (6 Jahre) zeigten zwei weitere Kinder ihr Können. „Ich will keine Schokolade, sondern lieber einen Mann“ sangen die beiden in ihrem jungen Alter. Mit „Charlie Brown“ besangen sie wohl auch erste Erlebnisse aus ihrem Schulalltag.

Hermann Deselaers zeigte schon auf seinem T-Shirt, dass er ein Mann mit Grill ist und eine Frau mit Kohle sucht. Er berichtete, dass er ganz plötzlich zum zweifachen Opa geworden sei. Und aus der Nachbarschaft bei Manten und in der Steinstraße hatte er sich umgehört. Er schloss damit, dass er seiner Freundin zu Weihnachten eine Kette von Zweirad-Aßmann geschenkt habe – und auf großes Unverständnis bei ihr gestoßen sei.

Einen zweiten musikalischen Teil bot der Kirchenchor. Nach „Westerland“ sang er „Love shine a light“. Mit Roswitha Janssen als Solistin, die singend mit Mikro durch die Besucherreihen ging, sang der Chor einen alten DDR-Song mit dem Titel „Du hast den Farbfilm vergessen“. Nach diesen tollen Vorträgen wurde natürlich eine Zugabe gefordert, die mit dem Lied „Ihr von morgen“ gewährt wurde.

 Der Kirchenchor hatte für den Heimatabend fröhliche Lieder vorbereitet.

Der Kirchenchor hatte für den Heimatabend fröhliche Lieder vorbereitet.

Foto: Schmitz

Von Frank Greshake wurden dann mehrere „Katastrophen“ vorgetragen. In lockerer Reimfolge hielt er einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Dabei hatte er festgestellt, dass es auf dem Milchweg gar keine Kühe mehr gäbe und dieser Weg etwa wegen der großen Pilzhallen umbenannt werden müsste in „Pilzallee“. Dass Pont im Landeswettbewerb „nur“ mit Silber bedacht wurde, habe wohl mit Bestechung zu tun. Auch an das Dorfzentrum, das geschlossen wurde, erinnerte er und fügte hinzu, dass es in Pont nicht mehr vieles gäbe, was noch geschlossen werden könne. Ihm war auch aufgefallen, dass der ehemalige Bungalow von Frau Siemes umgebaut und neu gestaltet wurde – er sei nun die Ponter „Villa Hügel“.

Die Feuerwehr nutzte die Pause zu einem aufwendigen Um- und Aufbau. Die ganze Bühne wurde für ihr Schattenspiel mit einem großen, weißen Vliesvorhang zugehängt. Die Schatten zeigten, wie die Helfer nach einem Alarm „schnell“ ihre Feuerwehrausrüstung anlegten, wobei natürlich eniges schief ging. Es schloss sich eine „Höllenfahrt“ auf dem Fahrrad zum Brandherd an, wobei die Männer auf der Fahrt auch ihren „Brand“ löschen mussten. Dann zeigten sie, wie sie – einen Eimer nach dem anderen reichend – die brennende Kirche löschen mussten, und ihren eigenen „Brand“ nicht zu löschen vergessen durften. Zum Schluss des Programms führte die Bruderschaft wortlos einen Kinobesuch vor. Ein Spiel ohne ein einziges Wort, aber mit vielen Lachern während der Vorführung und mit viel Beifall zum Schluss.

Mit dem gemeinsam gesungenen Heimatlied „Wor hör ik t’hüß?“, endete der offizielle Teil. Der Kirmesabend wurde in Pont aber deftig und stimmungsvoll noch lange weiter gefeiert.

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