Geldern DLRG-Leute üben mit der Freiwilligen Feuerwehr

Geldern · Wenn's drauf ankommt, muss das Zusammenspiel klappen. Dafür legen sich die Helfer ins Zeug. Einsatzkräfte von der Freiwilligen Feuerwehr Geldern und der DLRG-Ortsgruppe Geldern-Walbeck haben eine gemeinsame Übung am Welbers See abgehalten. Insgesamt 25 Einsatzkräfte waren bei der Trainingseinheit dabei.

Gemeinsam wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, bei denen Personen aus dem Wasser zu retten waren. Die häufig genutzten Rettungsgeräte wie Wurfsack oder Rettungsleine wurden theoretisch besprochen und in der praktischen Anwendung geübt. Häufig sind Menschen im Not nicht mehr vom Ufer aus erreichbar. Dann kommt nach Möglichkeit das Rettungsboot zum Einsatz: Auch dieses Verfahren wurde praktisch geübt. Bei all dem traten Feuerwehr- und DLRG-Kräfte in Austausch: Wer hat welches Material? Wer hat welche Fachkenntnisse?

Wenn der Ernstfall eintrifft, kommt es auf jede Minute an. Sind Retter aber nicht von vornherein vor Ort, dann dauert es im Idealfall nach einer Alarmierung acht Minuten, bis die ersten Helfer anrücken. "Dann muss jeder Handgriff sitzen", erklärt die DLRG. Daher sei es für die Organisationen sehr wichtig, solche Situationen regelmäßig zu üben. "Besonders interessant war es für die Kameraden, Einblicke in die Arbeiten der anderen Hilfsorganisation zu erhalten."

Der ernste Hintergrund der Übungseinheit: In diesem Sommer sind in der Region bereits mehrere Menschen ertrunken. "In Geldern ist man in den letzten Jahren glücklicherweise vor solchen Ereignissen bewahrt worden", teilt die DLRG mit. "Doch dies heißt nicht, dass dies hier nicht auch passieren kann. Besonders an heißen Tagen sind nicht nur Freibäder ein beliebtes Ausflugsziel, sondern viele sind leichtsinnig und suchen eine Abkühlung auch in unbewachten Gewässern." Selbst für geübte Schwimmer kann das gefährlich werden, legen die Lebensretter dar. "Durch so genannte Sprungschichten kann das Wasser bereits in einem Meter Tiefe um zehn bis 15 Grad kälter sein als an der Wasseroberfläche. Krämpfe oder auch Herzprobleme können die Folge sein."

Und ein Schwimmer in Emmerich könne gegebenenfalls dadurch verunglückt sein, dass er mit Unterwasserpflanzen in Kontakt geraten sei.

Generell rät die DLRG dazu, nur in bewachten Badegewässern Abkühlung zu suchen. Hier sind während der Öffnungszeiten geschulte Einsatzkräfte vor Ort welche das Wasser beobachten und im Notfall sofort eingreifen können. Bei Ertrinkenden zählt jede Minute, eher jede Sekunde. Eltern wird empfohlen, ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt ins Wasser zu lassen. Ungeübte Schwimmer sollten sich realistisch einschätzen und nicht zu weit hinausschwimmen, so die DLRG.

(RP)
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