Entscheidung im Bauausschuss Geldern Elf Parkplätze bleiben am Gelder Tor

Geldern · Die Grünen hätten gerne ganz auf Stellplätze verzichtet und Bäume für besseres Klima gepflanzt. Die SPD erinnert an die ursprüngliche Planung, den Masterplänen von 2007. Die CDU wollte möglichst viele Parkplätze erhalten. Es wurde ein Kompromiss.

Die Grünen hätten gerne auf alle Parkplätze am Geldertor verzichtet. Jetzt bleiben elf übrig.   RP-Foto: mokwa

Die Grünen hätten gerne auf alle Parkplätze am Geldertor verzichtet. Jetzt bleiben elf übrig. RP-Foto: mokwa

Foto: Bianca Mokwa

Grün oder Parkplätze? Die Entscheidung fiel den Gelderner Politikern nicht leicht. Es gab sogar eine Sitzungsunterbrechung im Bauausschuss.

Gefeilscht wurde um die Parkplätze entlang der Straße Gelder Tor, einer der Einfahrtsstraßen Gelderns. Ziel der CDU war es, möglichst viele Parkplätze zu erhalten. Gabriele Fritz ging ein paar Schritte zurück in die Vergangenheit. 2007 habe es schon Masterpläne für die Stadteingänge gegeben. „Wir sehen eine Allee“, sagt sie, was die alten Pläne vorsahen. „Wir sind weit davon entfernt, was wir damals präsentiert bekommen haben.“ Zu einer Umsetzung sei es damals nicht gekommen, weil die Gestaltung des Niersparks priorisiert wurde. 2010 war dann kein Geld da wegen der schwierigen Haushaltsfrage. „Die Markierungsgeschichte sollte nur provisorisch sein“, sagt Hejo Eicker über die Parkstreifen, die auf beiden Seiten zwischen dem Kreisverkehr Am Holländer See Richtung Innenstadt liegen. Damals sei der Parkdruck durch die Berufsschüler sehr hoch gewesen. Die sind umgezogen zum Berufskolleg im Nierspark. „Anwohnerparkplätze, zusätzlicher Stellplatz für Friedhofsbesucher und Besucher von Volksfesten“, nennt Gelderns Beigeordneter Tim van Hees-Clanzett den Nutzen der Parkstreifen.

Die Stadt müsse keine Parkplätze vorhalten für Unternehmen und deren Kunden oder Arbeitnehmer, so Thomas Krause von den Grünen. Dafür gebe es das Parkhaus. Dort zu parken, sei auch günstig. Um etwas gegen das Aufheizen der Städte zu unternehmen, brauche es dringend mehr Grün. Deswegen lautete sein Antrag: keine Parkplätze, stattdessen Bäume. Über den Antrag wurde als erstes abgestimmt mit dem schönsten Versprecher des Abends durch den Vorsitzenden des Bauausschusses, dessen Vorschlag lautete: „Keine Bäume.“ Richtigerweise wurde für die Bäume abgestimmt im Verhältnis: vier Ja-Stimmen, neun Nein-Stimmen. Der nächste Vorschlag seitens der SPD lautete elf statt wie gefordert 14 Stellplätze zu erhalten, dafür gab es zehn Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Damit ist das beschlossene Sache.

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