Kerken Dionysius-Plakette für Helfer der Altentagesstätte Kerken

Kerken · Die Arbeit als Ehrenamtler ist für viele Menschen in Kerken und Umgebung eine Selbstverständlichkeit. Ob bei der Caritas, dem Moshi-Team oder auch in der Altentagesstätte, überall engagieren sich Menschen jeglichen Alters, um die Gemeinschaft am Leben zu halten. Diese Menschen werden in Kerken alljährlich mit der Dionysius-Plakette geehrt - so auch in diesem Jahr.

 Pfarrer Prießen und Iris Itgenshorst vom Pfarreirat übergeben die Plakette an die Ehrenamtler der Altentagesstätte.

Pfarrer Prießen und Iris Itgenshorst vom Pfarreirat übergeben die Plakette an die Ehrenamtler der Altentagesstätte.

Foto: Gerhard Seybert

Es war zwar kühl im Garten des Pfarrhauses, aber man konnte in lauter vor Wärme strahlende Gesichter blicken. Geehrt wurde in diesem Jahr eine Gruppe, deren Arbeit insbesondere den ältesten Mitgliedern der Gesellschaft zuteil wird: die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Altentagesstätte.

Iris Itgenshorst, Vorsitzende des Pfarreirates, erzählte von ihrem ersten Erlebnis mit dieser nun schon seit 40 Jahren bestehenden Gruppe. Sie ging noch zur Schule, als sie gefragt wurde, ob sie nicht bei einem der Skatabende dabei sein wollen - "allerdings nicht, weil eine helfende Hand in der Küche fehlte, sondern einfach nur ein Skatspieler." Übers Ohr gehauen worden sei sie damals, aber ihr sei auch klar geworden, wie wertvoll die Arbeit für die Senioren und Seniorinnen ist. "Überall waren glückliche Gesichter" , berichtete Itgenshorst. Nicht nur Skatmittage organisiert die etwa 30-köpfige Gruppe. Auch die hohen christlichen Feiertage werden gemeinschaftlich gefeiert, die Karnevalsfeier ist ebenfalls ein Höhepunkt im Jahr.

Gegründet wurde die erste Gruppe - die Nieukerker - vor 40 Jahren auf Initiative des Diakon Aloys Schmitz. Treibende Kräfte waren damals die Eheleute Ulla und Hans Koppers.

Bis 2003 fanden die Treffen noch in der Elisabethstube des Elisabeth-Hauses statt, dann zog man ins Pfarrheim Nieukerk um. Besonders schwer fiel es danach einigen Senioren, auf das strikte Rauchverbot im Haus zu achten. "Manch einer ist sogar gar nicht mehr gekommen", erinnert sich Hannelore Reuvers, die für ihre ehrenamtliche Tätigkeit nicht nur in der Altentagesstätte, sondern auch bei der Caritas und in Gemeindegremien besonders geehrt wurde.

Ob die Entscheidung in diesem Jahr schwer gefallen ist? Es gab zwar laut Itgenshorst eine große Auswahl, aber das Jubiläum habe dann doch noch einen Ausschlag gegeben. "Was wären wir ohne die Menschen, für die es selbstverständlich ist, ihre freie Zeit für ehrenamtliche Arbeit zu opfern?", fragt Itgenshorst. Eine Frage, die man sich eigentlich gar nicht stellen möchte.

(eo)
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