Issum Diebels entlässt in Issum 16 Mitarbeiter
Issum · Die Brauerei Diebels in Issum wird in diesem Jahr 16 Mitarbeiter entlassen. "Dies soll relativ zeitnah geschehen, um die betroffenen Mitarbeiter nicht unnötig zu belasten", erklärte am Donnerstag Inbev-Kommunikations-Manager Oliver Bartelt.
Bei Diebels wären von den Entlassungen die Verwaltung, Produktion, Logistik sowie bestimmte internen Dienstleistungen betroffen. Welche Mitarbeiter der 230 Personen starken Belegschaft am Niederrhein genau gehen müssen, sei noch nicht bekannt, fügte Bartelt gestern noch hinzu. Es würden zurzeit intensive Gespräche mit dem Betriebsrat geführt.
Betroffen sind bei Inbev insgesamt 386 Stellen. Darin enthalten sind auch Tätigkeiten, die an interne und externe Dienstleister übertragen werden sollen. Begründet werden die Entlassungen mit der Straffung der Strukturen von Verwaltung, Produktion und Vertrieb.
Damit will Inbev Deutschland (unter anderem Beck's, Hasseröder und Franziskaner) den Auswirkungen des anhaltend rückläufigen Biermarktes entgegensteuern. Ziel sei eine schlanke und weniger komplexe Organisation, die sich auf die Kernbereiche Produktion und Vertrieb konzentriere.
So sei vorgesehen, die Gastronomie künftig auch telefonisch zu betreuen. Bei konstanter Zahl der Kundenkontakte soll die Frequenz der Besuche durch den Außendienst verringert werden. In der Verwaltung sollen Servicefunktionen und sämtliche Kundenprozesse weiter zentralisiert werden. In der Produktion und Logistik müssten außerdem, so ist aus Bremen zu erfahren, die Personalstärke weiter dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden.
Die gesamten Maßnahmen sollen 2010 umgesetzt werden, um den Unternehmenserfolg auch unter schwierigen Bedingungen nachhaltig zu sichern.
Noch im Juli des vergangenen Jahres hatten sich der Braukonzern Inbev und die Gewerkschaft NGG nach harten Verhandlungsrunden auf einen Tarifsozialplan geeinigt, der Entlassungen verhindern helfen sollte. Dieser Vertrag sollte bis Ende 2012 auch für Diebels gelten.
