Bürgermonitor Pappeln am Schankweiler kommen weg

von Bianca Mokwa · An der Bushaltestelle „Umgehungsstraße“ in Issum stehen hohe Bäume. Nachbar Nikolaus Cox betrachtet das mit Sorge. Im vergangenen Herbst krachte ein Ast ins Wartehäuschen. Nun soll was getan werden.

 Nikolaus Cox findet Bäume schön, die Pappeln gegenüber von seinem Haus allerdings bedenklich. Im vergangenen Herbst krachte ein Ast in das Wartehäuschen der Bushaltestelle.

Nikolaus Cox findet Bäume schön, die Pappeln gegenüber von seinem Haus allerdings bedenklich. Im vergangenen Herbst krachte ein Ast in das Wartehäuschen der Bushaltestelle.

Foto: Bianca Mokwa

Wenn Nikolaus Cox aus seiner Haustür tritt, dann schaut er auf eine grüne Wand. Er wohnt in Issum gegenüber dem kleinen See Schankweiler. Der ist umsäumt von Pappeln. Gegen Bäume hat der Issumer nichts. Doch bereitet ihm der Anblick der Pappeln Sorge.

Er zeigt auf die blanken Äste einiger Baumriesen, durch einen Baumstamm geht ein tiefer Riss. Die Bäume hätten in diesem enorm trockenen Sommer arg gelitten. Das ist vielen Pflanzen so gegangen. Allerdings ist bereits im vergangenen Herbst ein dicker Ast in das Wartehäuschen der Bushaltestelle, die gegenüber seinem Haus steht, gekracht. Er hat Angst, dass so etwas noch einmal passiert. „Hier steigen Kinder ein und aus“, sagt der Issumer. Er hat auch schon überlegt, ein Schild aufzuhängen — zur Warnung. Immerhin nutzen auch viele Menschen den Fahrradweg, der unter den Bäumen entlangführt.

An windigen Tagen hat er kein gutes Gefühl. Es könnte vielleicht noch einmal ein dicker Ast abbrechen. Von den zwölf Pappeln stehen nur noch elf. Eine ist beim letzten großen Sturm erwischt worden. Zum Glück fiel der lange Baum in Richtung Weiher und nicht auf die stark befahrene Straße, die von Issum nach Sevelen führt. „Die müssen alle weg“, lautet der Vorschlag von Cox. Er hat dazu den Issumer Bürgermeister angeschrieben.

Das Ordnungsamt der Gemeinde Issum hat sich die Bäume am Schankweiler genauer angeschaut. Im Frühjahr ist bereits Totholz aus den Pappeln herausgeschnitten worden. „Jetzt war es sehr lange sehr trocken und wir haben Kontakt zur Eigentümerin aufgenommen“, sagt Susanne Hackstein. Die Eigentümerin muss nachweisen, dass von den Bäumen am Schankweiler keine Gefahr ausgeht oder tätig werden.

Eigentümerin ist Marga Hanings. Sie kümmert sich. Die Bäume sollen weg. „Die Pappeln haben ein so hohes Alter erreicht, dass sie von innen hohl sein können“, sagt sie. Auch Nikolaus Cox hat sich erkundigt. Die Pappeln seien über 50 Jahre alt und damit auch „reif“ zur Fällung. Wann das der Fall ist, ist je nach Baumart sehr unterschiedlich. Was Marga Hanings ein bisschen ärgert, ist, dass sie schon das Totholz hat entfernen lassen. Da hätte man ihr schon sagen können, dass die Bäume eigentlich gefällt werden müssen. „Das war nicht genug, jetzt kommen sie weg“, stellt sie klar.

„Wir achten da schon drauf“, sagt die Niag auf Nachfrage der Redaktion, wie sie sich in einem solchen Fall verhält, wenn eine Bushaltestelle an einem Ort steht, an dem die Gefahr herabfallender Äste besteht. Allerdings stelle die Niag nur das Haltestellen- und Fahrplanschild zur Verfügung. Alles andere sei Aufgabe der Kommune.

Meldungen über herabfallende Äste würden an die jeweilige Kommune oder an „Straßen NRW“ weitergeleitet. Übrigens: Das Haltestellenhäuschen ist mittlerweile erneuert worden. Das Dach ist wieder dicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort