Chor feiert Jubiläum Aus Nierskosaken wurden Niederrheiner

STRAELEN · Das Goldjubiläum des Männergesangvereins wurde am Sonntag im Forum des Gymnasiums gefeiert.

 Kurz vor Konzertbeginn: Der Straelener Jubiläumschor vor dem Forum.

Kurz vor Konzertbeginn: Der Straelener Jubiläumschor vor dem Forum.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

„Angefangen hat alles damit, dass ein paar Foasteloevendsgecke die Straelener Karnevalssitzungen mit einem stimmgewaltigen Chor bereichern wollten. Der damalige Organist an St. Peter und Paul Heinz Packlin bemühte sich, passende Sänger zu finden: 1969 wurden die ‚Nierskosaken‘ gegründet, aus denen in den siebziger Jahren die ‚Niederrheiner‘ wurden,“ erzählte Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender Paul Niskens den zahlreichen Besuchern am Sonntag bei der Feier zum 50. Jubiläum des Männergesangvereins im Forum des Gymnasiums.

Der Vorsitzende Willi Engh-Bongers freute sich über den regen Zuspruch und begrüßte neben dem Bürgermeister und Sponsoren gleich vier befreundete Chöre. Mit „Uns’re kleine Festmusik“, einer Bearbeitung von Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ eröffneten die Jubilare mit ihrer Dirigentin Gabriele Köhler das Programm. Die Chordirektorin lavierte ihre zwanzig Männer, die diesmal sogar ohne Noten sangen, sicher durch die Stücke „Spiel mir eine alte Melodie“, „Sing mit mir“ und „De Stroelse Meart“. Sichtlich gelassen genossen die Herren in orangefarbenen Smoking-Jacken und Fliegen ihren kurzen Auftritt und den Applaus des Publikums.

Der seit 1968 bestehende Frauenchor Anrath, ebenfalls unter der Leitung von Gabriele Köhler, überzeugte gesanglich mit frischen und beschaulichen Liedern und fühlte sich besonders bei „Schuld war nur der Bossa Nova“ wohl, bei dem die Zuhörer verhalten mitsummten. „Ich brauche keine Millionen“, meinten die seit Jahren mit den Niederrheinern befreundeten Damen als Zugabe. „Mach‘ was Schönes aus diesem Tag“ gratulierte der MGV Concordia, der 1880 gegründet, mit Akkordeonbegleitung und ihrem neuen Dirigenten Paul van Rooij mit „Go West“, dem „Frohen Sängermarsch“ und besonders mit „Seemann, lass das Träumen“ das Publikum zum Mitsingen animierten.

Die Stimmung im Saal bei Kaffee und Kuchen war gut als der „Montagschor“, der seit 1985 besteht, mit Chorleiter Andres C. Ruppel auftrat. Er hat die „Niederrheiner“ auch über zehn Jahre dirigiert. Ruppel gab mit seiner „schwarz-roten“ Gruppe als Geburtstagsständchen aktuellen Chorgesang mit Liedern von Herbert Grönemeyer „Mambo“ acapella, eine Vertonung des Gedichts von Heinz Erhardt „Die Made“ und Udo Jürgens „Heute beginnt der Rest deines Lebens“ zum Besten. Der Männerchor Waldeslust 1922 mit ihrem Dirigenten Johannes Jüschke rundete mit den stimmungsvoll ins Ohr gehenden Stücken „Rose“, „Conquest of Paradise“ und „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ die Gratulationsreihe ab. Das Lied „Die Lüü vom Niederrhein“ vereinte alle Chöre und die Besucher zu einem abschließenden Singen.

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