Ärger um illegale Müllentsorgung Die Müllkippe im Hinterhof

Geldern · Hinter dem großen Gebäudekomplex an der Annastraße mit Edeka-Markt und Wohnungen im Gelderner Barbaraviertel bildet sich immer wieder eine wilde Müllhalde. Anwohner, Supermarkt und Hausverwaltung - alle sind sauer und hilflos.

 Immer neue, eklige Müllberge: Anwohner haben ganze Foto-Serien von den Zuständen angefertigt. Immer neue, eklige Müllberge: Anwohner haben ganze Foto-Serien von den Zuständen angefertigt. Immer neue, eklige Müllberge: Anwohner haben ganze Foto-Serien von den Zuständen angefertigt. Immer neue, eklige Müllberge: Anwohner haben ganze Foto-Serien von den Zuständen angefertigt.

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Foto: Anwohner

Jörg Virnich wohnt seit vielen Jahren in dem Haus Annastraße 21-27. Was sich im Augenblick im Hinterhof des Wohn- und Geschäftsgebäudes abspielt, findet er unsäglich: Das Gelände wird als Abfallhalde missbraucht. "Wenn ich morgens mit meinem Auto losfahre, ist der Müll da wild verstreut", erzählt er. Beinahe täglich werden über Nacht Säcke mit Unrat vor den Containern abgelegt, die im Hof für die Hausbewohner zur Verfügung stehen. Oft kommt Sperrmüll hinzu.

"Am schlimmsten ist es am Wochenende", sagt Jörg Virnich. "Im Regelfall wird dann der Müll hochgetürmt - ganz wild." Und das, obwohl die Container oft gar nicht voll sind. Er fürchtet, dass sich das alles noch mal rächen wird: "Ein paarmal, wenn ich meinen Müll runtergebracht habe, sind mir da schon Ratten um die Füße geflitzt", berichtet er alarmiert.

 Auf dem Foto oben rechts: Anwohner Jörg Virnich. Er will das Problem nicht länger hinnehmen. Auf dem Foto oben rechts: Anwohner Jörg Virnich. Er will das Problem nicht länger hinnehmen. Auf dem Foto oben rechts: Anwohner Jörg Virnich. Er will das Problem nicht länger hinnehmen. Auf dem Foto oben rechts: Anwohner Jörg Virnich. Er will das Problem nicht länger hinnehmen.

Auf dem Foto oben rechts: Anwohner Jörg Virnich. Er will das Problem nicht länger hinnehmen. Auf dem Foto oben rechts: Anwohner Jörg Virnich. Er will das Problem nicht länger hinnehmen. Auf dem Foto oben rechts: Anwohner Jörg Virnich. Er will das Problem nicht länger hinnehmen. Auf dem Foto oben rechts: Anwohner Jörg Virnich. Er will das Problem nicht länger hinnehmen.

Foto: Anwohner (7), szf (1)

Nachbarn haben ganze Fotoserien von den Zuständen angefertigt: Dutzende Bilder, die immer neue Müllberge vor den Containern zeigen. Ein Mitarbeiter des Hausmeisterservices berichtet, dass die offenen Behälter zudem immer wieder mit Tüten voller ungetrenntem Müll vollgestopft werden: Restmüll, Plastik, Glas, "alles gemischt. Das ist schon traurig".

Im Erdgeschoss des Gebäudetraktes ist der Edeka-Markt des Barbaraviertels. "Es ist schon ein enormes Problem", heißt es dort. "Es ist nicht schön", fasst auch Michael Terhoeven zusammen, Sprecher von Edeka Brüggemeier: "Ein Lebensmittelmarkt und Müll - das passt nicht zusammen." Man stehe im Kontakt mit dem Vermieter. "Wenn wir Bescheid sagen, kommt der Hausmeister und macht es weg. Aber das ist natürlich kein Dauerzustand."

Mieter Jörg Virnich sieht die Hausverwaltung in der Pflicht, das Problem abzustellen. In den Häusern gebe es seit dem Wechsel der beauftragten Gesellschaft vor gut drei Jahren inzwischen recht viele Nachbarn, die nicht gut Deutsch sprechen. Womöglich seien diese einfach nicht genügend informiert. Virnich hat sich immer wieder beim Vermieter über die Abfallberge beschwert und hat das Gefühl, dass man dort inzwischen eher ihn als Problem betrachtet als den Müll.

Allerdings will man bei der Hausverwaltung "Mödder und Partner", die sich um die Immobilie kümmert, die Lage keineswegs schönreden. "Wir sind etwas verzweifelt", seufzt die zuständige Mitarbeiterin Melanie Andree: "Wir tun wirklich alles, was wir können." So schlimm wie derzeit sei der Ärger noch nie gewesen: "Der Hausmeister ist im Moment fast täglich am Objekt", erzählt Andree. "So schnell, wie er das morgens abholt, ist über Nacht schon wieder der nächste Müllberg da." Dabei sei der Hof sogar beleuchtet, "aber das hält die Leute nicht ab."

Melanie Andree ist davon überzeugt, dass es nicht die Mieter sind, die ihren Dreck im eigenen Hof lassen. Sie habe alle Bewohner mehrfach kontaktiert und unterrichtet. Aber die Leute beteuerten, sie seien nicht Schuld, sie wollten schließlich auch selbst nicht auf den Unrat blicken. Außerdem tauche immer wieder Sperrmüll auf: Fernsehgeräte, Matratzen, Bettgestelle. Das könne gar nicht alles aus dem Haus kommen.

Melanie Andree fürchtet, dass sich die Ecke bei Umweltsündern als "Müllabladeplatz" herumgesprochen haben könnte. Die Entsorgungskosten blieben derzeit am Eigentümer der Immobilie hängen.

"Mödder und Partner" hat veranlasst, dass nun weitere abschließbare Müllcontainer aufgestellt werden. Ob das etwas bringt, ist offen.

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(RP)
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