Kinderbuch-Autorin aus Geldern Musikalische Tiergeschichten aus Geldern

Hartefeld · Heidi Leenen aus Geldern ist Autorin der „Elefantenpups“-Buchreihe. Im Oktober erschien der vierte Band. Die Geldernerin verknüpft wieder eine kindgerechte Geschichte mit Musik-Pädagogik.

 Autorin Heidi Leenen mit dem vierten Band ihrer Kinderbuchreihe „Der Elefantenpups“.

Autorin Heidi Leenen mit dem vierten Band ihrer Kinderbuchreihe „Der Elefantenpups“.

Foto: Heidi Leenen

Panda-Mädchen Mei Yue möchte zum Lampion-Fest in ihre Heimat China fahren. Die anderen Tiere des Zoo-Orchesters begleiten sie. Auf einem Container-Schiff umrunden sie die halbe Welt, immer begleitet von musikalischen Eindrücken fremder Länder.

Das ist die Geschichte von „Mit dem Zoo-Orchester um die Welt“, Heidi Leenens neuem Buch. In ihrer „Elefantenpups“-Reihe möchte die Geldernerin nicht nur fröhliche Geschichten erzählen, sondern den Kindern auch etwas über Musik beibringen. Die Idee dazu ist aus ihrer eigenen musikpädagogischen Arbeit entstanden. Dafür suchte sie nach einem kindgerechten Buch, das sich mit den Instrumenten beschäftigt. „Das gab es aber nicht, und so hab’ ich angefangen, selbst eins zu schreiben“, erzählt sie.

Vor zehn Jahren veröffentlichte sie dann das erste Buch ihrer Reihe, die sich um Zoo-Tiere mit musikalischem Talent dreht. Jedes von ihnen spielt ein Instrument. Das ist auch für die Handlung wichtig. „Es gibt immer eine Lösung durch Musik“, erklärt Leenen. Die Musik wird den jungen Lesern aber nicht nur in Schrift und Bild vermittelt, sondern auch über eine CD, die jedem Buch beiliegt. Zu hören sind darauf die Geschichte – vorgelesen von Sprecher Stefan Kaminski – und die Musik, die passend zum Buch komponiert wurde. „Es gibt auch immer ein Lied zum Mitsingen am Ende der CD“, sagt Leenen.

Für den vierten Band hat Stefan Malzew die Musik komponiert, eingespielt wurde sie von der Neuen Philharmonie MV. Zu hören sind neben klassischer Orchestermusik auch Klänge aus den verschiedenen Ländern, an denen die Tiere in der Geschichte vorbei fahren. So können die Kinder zum Beispiel den griechischen Sirtaki oder orientalische Musik kennenlernen. Die Instrumente sind den Zoo-Tieren so zugeordnet, dass sie ein Orchester ergeben. „Wir haben überlegt, welche Tiere mit welchen Instrumenten gut zusammen passen“, erklärt die Autorin. So kommt es, dass die Dickhäuter Blechbläser sind, die Vögel Holzbläser und die Wildkatzen die Streichinstrumente spielen.

Für Heidi Leenen geht es bei ihren Werken aber um mehr als nur den privaten Lesespaß. Bei Konzerten und Lesungen werden die Geschichten und die Musik zum Leben erweckt. „Die Kinder können mitmachen, in Bewegung kommen und sich mit Fantasie in die Geschichte reinversetzen“, sagt sie. Die vierte Geschichte des „Elefantenpups“ wurde bereits kurz nach Veröffentlichung des Buchs uraufgeführt: In Neubrandenburg gab es am 17. Oktober ein großes Familienkonzert. Das Orchester brachte den Kindern die Musik nahe, KiKa-Moderator Juri Tetzlaff die Geschichte. Er ist auf der CD zum neuen Buch an der Seite von Stefan Kaminski als Sprecher zu hören.

Auch Kinderbuchillustrator Martin Bernhard war bei der Produktion von Band vier wieder dabei. Die Autorin spricht mit Begeisterung von der Bebilderung ihrer Geschichte: „Die Illustrationen sind sehr ausführlich, da können die Kinder immer wieder etwas Neues drauf entdecken.“ Ein Detail, das sich in vielen Bildern versteckt, ist das Wort „Überraschung“ auf verschiedenen Sprachen. Darin stecke die Kernaussage der Geschichte, sagt Leenen: „Wenn man anderen eine Freude macht – sie überrascht – wird man am Ende selbst belohnt.“

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