Aufstellungsversammlung der SPD Gelderns Genossen einig im Wahlkampf

Geldern · Die Gelderner Sozialdemokraten hielten ihre Aufstellungsversammlung im Bürgersaal Kapellen ab. Es herrschte Harmonie bei der Nominierung der Wahlkreiskandidaten. Auch die Reserveliste wurde reibungslos gebilligt.

 Co-Vorsitzender Lars Aengenvoort (vorne) und Gelderner SPD-Mitglieder bei einer Abstimmung während der Aufstellungsversammlung in Kapellen.

Co-Vorsitzender Lars Aengenvoort (vorne) und Gelderner SPD-Mitglieder bei einer Abstimmung während der Aufstellungsversammlung in Kapellen.

Foto: Klatt

Philip Lange war an diesem Abend der Mann im Bürgersaal Kapellen, der wohl am meisten zu tun hatte. Nicht nur, dass er das Mikrofon zu den einzelnen Rednern brachte. Er teilte darüber hinaus die Stimmzettel aus und sammelte sie wieder ein. Und das mit einer Schutzmaske vor dem Gesicht, wie sie fast alle Anwesenden trugen. Zudem stellte er sich als Kandidat zur Wahl. Die Aufstellungsversammlung der Gelderner SPD fand natürlich unter den Sicherheitsbestimmungen der Corona-Pandemie statt. „Wir haben hier mit sechs Leuten drei Stunden lang Tische gerückt“, beschrieb Vera van de Loo, die mit dem Co-Vorsitzenden Lars Aengenvoort 35 stimmberechtigte Mitglieder und einige Beobachter im Saal begrüßte, die Vorbereitungen.

Die Versammlungsleitung übernahm Tanja Jansen, Büroleiterin beim SPD-Unterbezirk Kleve. Mehrmals äußerte sie sich erfreut über die Harmonie auf der Versammlung. Das habe sie bei anderen Ortsvereinen schon ganz anders erlebt, erklärte die Frau aus Nettetal.

Die einzelnen Wahlvorgänge verliefen reibungslos. Die Kandidaten für die einzelnen Wahlkreise (siehe Box) bekamen jeweils mindestens 30 Ja-Stimmen, bei einigen fiel das Votum einstimmig aus. Ähnlich verhielt es sich bei der Reserveliste. Hier werden die Listenplätze 1 bis 23 eingenommen von Ulrike Michel, Andreas van Bebber, Sabrina Kühle, Lars Aengenvoort, Axel Heinitz, Doris Keuck, Dietmar Bexkens, Gabriele Fritz, Hejo Eicker, Jörg Grahl, Claudia Günl, Martin Post, Bärbel Hänsch, Manuel Kusnierz, Sascha Vermöhlen, Melanie Croonenbroeck, Philip Lange, Vera van de Loo, Leon Büssers, Max Pennings, Sigrid Eicker, Wolfgang Michel und Hajü van Raay.

Sogar per Akklamation wurden von den SPD-Mitgliedern die Gelderner Kandidaten für den Klever Kreistag bestimmt. Es sind Sigrid Eicker, Sascha Vermöhlen und Jan Stickelbroeck. Wie die Liste letztendlich aussieht, entscheidet sich im Juni auf der Kreisdelegiertenkonferenz. Co-Vorsitzender Lars Aengenvoort schwor die Genossen auf den Wahlkampf ein. Wie dieser ablaufen wird, wisse in Corona-Zeiten niemand. Die Mitglieder seien jedenfalls engagiert und voller Ideen. Die sozialen Medien will die SPD nutzen, dabei aber auch den klassischen Straßenwahlkampf nicht außer Acht lassen. Klimaschutz nannte Aengenvoort als ein Thema. Bezahlbarer Wohnraum sei ein anderes. „Sich hier auf den Markt zu verlassen, das funktioniert nicht“, sagte er.

Die Kandidatenliste ist eine ausgewogene Mischung aus Männern und Frauen, aus Routiniers und Neulingen. Die Altersspanne reicht von 17 bis Mitte 60. Absoluter Youngster ist Leon Büssers aus Veert, der in Vernum antritt. Die Riege der Erfahrenen wird angeführt von Hejo Eicker und Jörg Grahl. Beide kandidierten 1979 zum ersten Mal und versuchen jetzt, im Barbaragebiet beziehungsweise in Kapellen den Sieg davonzutragen.

Fraktionsvorsitzender Andreas van Bebber gab einen gestrafften Rückblick auf die sechs Jahre der ablaufenden Legislaturperiode. Die SPD-Fraktion sei immer am Ball geblieben, auch bei kleineren Maßnahmen. Sachorientiertheit und Beharrlichkeit seien die Stärken der SPD-Fraktion. Und diese Qualitäten seien auch weiterhin nötig. Der Stadtverwaltung warf van Bebber vor, Maßnahmen zu verschleppen oder gar zu verschlafen. „Es bedarf eines Wechsels an der Verwaltungsspitze“, warb er für die SPD-Bürgermeisterkandidatin Ulrike Michel. Die war am Abend der Aufstellungsversammlung in Kapellen wegen Krankheit verhindert.

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